Bürgermeister Luc Frank (CSP) erklärte, dass unterschiedliche Indexsprünge zu der Erhöhung des Wasserpreises geführt hätten. Trotzdem sei der Preis der Gemeinde Kelmis niedriger als der der wallonischen Wassergesellschaft SWDE.
Rund 15,5 Millionen Euro Ausgaben im ordentlichen Haushalt hat die Gemeinde Kelmis für das Jahr 2023 vorgesehen. Nun kommen rund 1,3 Millionen Euro dazu. Diese Summe setzt sich aus unterschiedlichen Ausgabenposten zusammen. In der Patronage sind die Stromkosten gestiegen. Die Zuschüsse für die Autonome Gemeinderegie Galmei wurden erhöht. Eine Kehrmaschine muss dringend repariert werden. Der größte Mehrkostenpunkt ist jedoch eine Kreditrückzahlung. Sie geht an die Belfius-Bank. Dafür sind rund 900.000 Euro vorgesehen.
Max Munnix (PFF) merkte an, dass sich die Haushaltsanpassung bereits beim Ursprungshaushalt abgezeichnet hätte, vor allem die Kapitaltilgung bei der Belfius-Bank.
Bürgermeister Luc Frank (CSP) erklärte, dass die Gemeinde immer eine Kreditrückzahlung durchführe, sofern sie dazu in der Lage sei. Ebenfalls betonte der Bürgermeister, dass die Gemeinde momentan jeden Euro nicht einmal, sondern zehnmal umdrehe. Die fehlenden Gelder durch Steuererhöhungen zu kompensieren, sei der falsche Weg. Die Steuern seien schon hoch genug, so der Bürgermeister. Darüber hinaus machte Luc Frank deutlich, dass es mehr Gelder von der Deutschsprachigen Gemeinschaft geben müsse.
Bilanz 2022: Autonome Gemeinderegie Galmei (AGR) erzielt ein Plus von 77,96 Euro
Rund 1,2 Millionen Euro Einnahmen und rund 1,2 Millionen Euro Ausgaben – so sieht die Bilanz der Autonomen Gemeinderegie Galmei für das 2022 aus. Das Galmeibad, das Museum Vieille Montagne, das Sportzentrum und das Park Hotel waren im vergangenen Jahr mit starken Mehrausgaben konfrontiert. Aufgrund der Personal-, Kredit- und vor allem der Energiekosten musste die AGR tief in die Tasche greifen. Schlussendlich reichte es für ein positives Endergebnis. Kulturschöffe Mirko Braem (CSP) erklärte, dass die AGR, ohne Energiekrise, ein Plus von rund 112.000 Euro erzielt hätte.
Nachdem der Gemeinderat auch Subsidien für die AGR für das Jahr 2023 beschlossen hatte, wandte Rainer Hintemann (Ecolo) ein, dass die Protokolle des AGR-Verwaltungsrats für jedes Ratsmitglied einsehbar sein sollten. Er bat die Mehrheit darum, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um mehr Transparenz zu schaffen.
Kulturschöffe Mirko Braem (CSP) erklärte, dass Satzungsänderungen bereits geplant seien und betonte, dass die AGR noch nie so transparent wie heute arbeiten würde. Ebenfalls gab er den Denkhinweis, dass Ecolo in der Vergangenheit dafür gestimmt habe, dass die Protokolle geheim bleiben.
Cyberklassen: Phase IV
Die Gemeindeschule Kelmis erhält unter anderem 24 neue Ipads und sechs interaktive Tafeln.
Charta für mehr nachhaltiges Grün in Kelmis
In dieser Charta sind Handlungsrahmen für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit festgelegt. Schöffe Marcel Henn (CSP) präzisierte, dass unter anderem mehr Grünflächen geschaffen werden sollen. Darüber hinaus wolle die Gemeinde den Bürger mehr miteinbeziehen und sensibilisieren. So könnten bald Wettbewerbe stattfinden, bei denen zum Beispiel umweltfreundliche Vorgärten ausgezeichnet werden.
Rainer Hintemann (Ecolo) kommentierte: "Danke, danke, danke. So viel Grün gab es in Kelmis noch nie!". Raymond Lenaerts (Ecolo) bot Marcel Henn daraufhin den Platz als Ecolo-Spitzenkandidaten für die bevorstehenden Gemeinderatswahlen an.
Zugang zur Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt für beeinträchtigte Menschen?
Raymond Lenaerts (Ecolo) fragte nach, ob der Treppenlift für beeinträchtigte Menschen an der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt nach den Arbeiten am Kirchplatz wieder in Betrieb genommen werde. Bürger seien besorgt, da der Lift, der am linken Nebeneingang der Kirche steht, schon vor den Bauarbeiten Probleme aufgewiesen habe.
Iris Lampertz-Mertens (CSP) erklärte, dass ihr das Thema am Herzen liege. Sie verstehe auch, dass das Thema schon seit Längerem der Kirchenfabrik ein Dorn im Auge sei. Der Lift sei eine Fehlinvestition gewesen. In einem Ausschuss würden momentan zwei Alternativen besprochen. Ob es ein neuer Lift oder eine Rampe sein werde, sei noch unklar. Auch stehe noch nicht fest, wo die Hilfsmöglichkeit angebracht werde.
Dogan Malicki