Das Strafgericht in Eupen hat einen Mann wegen Menschenhandels zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Außerdem muss er eine Geldstrafe in Höhe von 24.000 Euro zahlen.
Der 1968 geborene Deutsche war im Juni des vergangenen Jahres mit dem Auto unterwegs, als er von der St. Vither Polizei kontrolliert wurde. Den Beamten fielen sechs junge Männer auf, die bei ihm waren. Keiner von ihnen konnte sich ausweisen. Der Fahrer gab zu, dass es sich bei ihnen um Migranten handelte, die er illegal ins Land gebracht hatte - und dass es nicht das erste Mal war, dass er so etwas tat.
Sein Verteidiger hatte erklärt, dass der Mann häufig lange Strecken mit dem Auto zurücklege und über eine Mitfahr-App eine Anfrage erhalten habe. Erst unterwegs sei ihm aufgefallen, dass die mitgenommenen Männer illegale Migranten waren. Aus Angst, verraten zu werden, habe er dann weitere Aufträge angenommen.
Die Staatsanwaltschaft hatte 18 Monate Haft zusätzlich zur Geldstrafe gefordert. Mit seinem Urteil blieb das Gericht unter dieser Forderung.
belga/fk