Das neue Rechnungsjahr startet mit einer guten Nachricht. Denn der Überschuss aus dem Jahr 2022 fiel höher aus als erwartet. Womit sich die Einnahmen im ordentlichen Dienst um knapp 500.000 Euro erhöhen, wie Bürgermeister Daniel Franzen erklärte.
Auf der Ausgabenseite wurden vor allem kleinere Posten angepasst. Versicherungen, Kosten für Pfarr- oder Vereinshäuser oder Energiekosten fallen etwas höher aus als erwartet. Für Nachteerungen plant die Gemeinde dieses Jahr 770.000 Euro ein - wobei darunter Arbeiten fallen, die eigentlich im Haushalt 2022 vorgesehen waren. Hier waren die Kostenschätzungen so hoch ausgefallen, dass die Arbeiten zurückgezogen wurden - stattfinden sollen sie aber trotzdem.
770.000 Euro – "das sieht nach viel aus", bemerkte Oppositionsmitglied Elmar Heindrichs. Sei es aber nicht, wenn man bedenke, dass letztes Jahr ja nichts passiert sei. Er warf sogar die Frage in den Raum, ob es sich bei den Nachteerungen nicht sogar um ein vorgezogenes Wahlkampfgeschenk handeln würde. Dass Nachteerungen inzwischen so teuer ausfallen, beunruhigte einige Gemeinderatsmitglieder. Wie steht es dann um große Straßenbauprojekte? Eine Entwicklung, die auch Daniel Franzen beschäftigt. Er hoffte seinerseits, dass eine Situation wie 2022 nicht wieder vorkomme, und die Gemeinde nicht noch einmal von steigenden Kosten ausgebremst wird.
Mehrere Anpassungen in den Schulen der Gemeinde
In den Schulen der Gemeinde Bütgenbach wird es mehrere bauliche Anpassungen geben. So erhält die Grundschule in Bütgenbach eine neue Beleuchtung. Die soll etwa 24.000 Euro kosten. Allerdings erhofft sich die Gemeinde dadurch jährliche Stromersparnisse in Höhe von 7.000 Euro.
Zuerst werden die Anpassungen nur in Bütgenbach vorgenommen. Grund ist, dass die neue Beleuchtung dort besonders einfach installiert werden kann. Einige Ratsmitglieder äußerten aber schon den Wunsch, die Anpassungen auch in den anderen Schulen der Gemeinde vorzunehmen.
Zusätzlich wird eine Glasfront an der Grundschule Bütgenbach mit einem Sonnenschutz ausgestattet. Der soll verhindern, dass der dahinterliegende Sportraum zu schnell aufheizt. Hierfür sind etwa 17.000 Euro eingeplant.
Ebenfalls entschied sich der Gemeinderat dafür, Brand- und Alarmanlagen zu ersetzen, beziehungsweise anzupassen. Betroffen sind die Turnhalle Elsenborn, sowie die Schulen in Weywertz, Elsenborn, Nidrum und Bütgenbach.
Gemeinde wappnet sich für den Notstand – Wassertransporte wären gesichert
Die Gemeinde Bütgenbach bereitet sich auf möglichen Wassermangel vor. Sollten in den kommenden Jahren die Wasservorräte knapp werden, dann würden wieder Wassertransporte stattfinden.
Hierzu hat der Gemeinderat einen Einjahresvertrag abgeschlossen – der Vertrag kann dreimal verlängert werden. Schöffe Stephan Noel erklärte zwar, dass es an den Wasserquellen noch gut aussehen würde. Die Situation könne sich aber schnell ändern. Trotz Vorsichtsmaßnahme hofft die Gemeinde, dass in Zukunft keine Wassertransporte nötig sein werden.
Andreas Lejeune