Eine trockene Veranstaltung war die Vorstellung des Dorfsaals nicht. Eröffnet wurde das Programm vom Gesangverein, daneben gab es Tänze und Animation - das Ganze auch als Zeichen: Hinter dem Dorfsaal stehen viele Vereine.
"In der Pfarrheim VoG sind schon zehn Vereine eingebunden. Und es kommen noch einige hinzu. Aus diesen Vereinen hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, von ein bis zwei Personen pro Verein. Die haben die Planungen bis jetzt zusammen ausgearbeitet", erklärt Ralph Linden. Er ist Präsident der Pfarrheim VoG und an den Planungen beteiligt. Er steht hinter dem Projekt und ist überzeugt: Das Dorf Bütgenbach braucht einen eigenen Saal.
"Die aktuelle Ausgangslage ist, dass es keinen Dorfsaal mehr im Dorf gibt, auch nicht von den Wirtschaften aus, und dass alle Vereine, die eine bestimmte Anzahl an Veranstaltungen haben, ausweichen müssen - in unserem Fall nach Worriken. Was nicht schlecht sein muss, aber es ist eben ausgelagert, es ist nicht im Dorf selber."
Hinzu kommt, dass die Vereine nicht wissen, welche Möglichkeiten sie noch in einem umgebauten Freizeitzentrum Worriken haben werden. Die Ungewissheit treibt also das Handeln mit an. Doch mit den vielen Vereinen treffen auch viele Interessen und Bedürfnisse aufeinander. Über Fragebögen wurden die ermittelt, um so so viel wie möglich unter ein Dach zu bringen.
So kann man auf den Plänen einen großen Veranstaltungssaal mit fester Bühne erkennen. 540 Sitzplätze soll der bieten, hinzu kommen nochmal mehr als 100 Stehplätze. Ein kleines Foyer mit Kneipe und Terrasse soll für kleinere Veranstaltungen genutzt werden. Hinzu kommen Küche, Versammlungs- und Lagerräume sowie eine kleine Sporthalle für Tanz- und Turngruppen. Das Ganze dann als Neubau neben dem Bütgenbacher Pfarrheim.
Das Vorprojekt soll bis August bei der DG eingereicht werden. Einen Kostenrahmen will Ralph Linden noch nicht nennen. "Wir werden uns jetzt auf der nächsten Versammlung konkret mit Finanzplanung befassen. Aber es findet auch noch ein Treffen mit der Gemeinde statt. Es gibt ja auch noch Finanzierungsmodelle mit der DG, der Gemeinde und Eigenbeteiligung."
Ohne die Eigenbeteiligung geht es nicht, weiß auch Ralph Linden. Weswegen er auch auf Zuspruch und Spenden hofft. Und dann, wenn das alles klappen sollte? "Also Wunschdenken wäre, das Projekt innerhalb von drei, vier Jahren stehen zu haben. Das wäre super schön, ist aber Wunschdenken."
Andreas Lejeune
Nicht auf alle! Warum haben die Vereine erst jetzt nach gedacht? Es war schon ein paar Jahre wo wir einen neuen Saal brauchten, nur keiner hat so richtig nach gedacht. Und nun auf einmal.....