"Hallo ChatGPT. Schreibe mir bitte einen Aufsatz über Robert Schuman": Das ist meine Anweisung und schon ploppt ein Aufsatz auf über das Leben und Wirken von Robert Schuman. Auch ein Quellenverzeichnis ist mit dabei. Ich formatiere den Text und drucke ihn aus. Das Ganze hat drei Minuten gedauert.
Mit dem Aufsatz in der Hand mache ich mich auf zum Robert-Schuman-Institut. Denn Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT sind längst in den Schulen angekommen.
Die Lehrer Laurent Lousberg und Adna Mudzelet beugen sich über meinen Text. Das ein oder andere Fremdwort fällt ihnen auf, die perfekte Kommasetzung. Ich frage nach, wie sie erkennen, ob eine Arbeit von ChatGPT geschrieben wurde oder nicht. Adna Mudzelet berichtet von einer Endarbeit, die sie vor Kurzem gelesen hat. "Da war es merkwürdig, wenn man die Einleitung und die Schlussfolgerung liest: voller Fehler, aber wirklich voller Fehler. Und dann liest man den Hauptteil, der sich zum Teil wiederholt, der sich eigenartig anhört, der kaum Fehler hat. Da war mir klar, dass da etwas im Spiel ist, aber man ist sich dessen als Lehrer noch nicht bewusst."
Erfahrung und Intuition
Für die Lehrer ist es also keine einfache Aufgabe zu erkennen, wer die Texte geschrieben hat. Erfahrung und Intuition sind beim Korrigieren wichtige Hilfen. Ein Mittel zur Überprüfung ist es, den Schüler nochmal mündlich abzufragen. Doch vielleicht geht auch das ein oder andere durch, ohne von den Lehrern bemerkt zu werden. Schließlich entwickelt sich die Technologie rasend schnell weiter.
Die Software jedoch ganz aus dem Unterricht zu verbannen, ist keine Lösung, findet Laurent Lousberg. Es gehe um den richtigen Umgang. "Man kann ChatGPT ja auch innerhalb des Unterrichts als Lernmittel nutzen. Wo dann Schüler zum Beispiel weiterhin das Lesen und das Schreiben üben. Eben mit dem Chatbot. Zum Beispiel mit einer Fremdsprache. Da macht der Bot ja korrekte Aussagen. Und da macht man sich als Lehrer dann keine Sorgen."
Auch im Umgang mit ChatGPT kann ein Schüler also wichtige Fähigkeiten erlernen. Den Schülern müsse aber noch klarer gemacht werden, wie wichtig es ist, sich Kompetenzen anzueignen. Kreativität, kritisches Denken, die Auseinandersetzung mit Texten und Quellen sind Aufgaben, die auch in Zukunft der Schüler übernehmen muss.
"Ja, die Schüler, die schauen noch immer stark auf ihre Punkte. Und dann muss man ihnen weiterhin vermitteln, dass die Kompetenzen eigentlich wichtiger sind. Und da legen wir auch Wert innerhalb des Unterrichts darauf. Da müssen wir aufklären."
Der praxisorientierte Unterricht helfe dabei, so Laurent Lousberg. Im Praktikum oder ähnlichen Situation würden die Schüler schnell merken, worauf es ankommt.
Persönlichkeit fehlt
Doch kommen wir zurück zu meinem Aufsatz. Vom Inhalt und Aufbau her ist er ganz gelungen. Wahrscheinlich würde es zum Bestehen reichen. Gelernt habe ich persönlich aber nichts über Robert Schuman. Und das einzige, was ich geschrieben habe, war der Auftrag an ChatGPT.
Das Fazit der Lehrer über den Aufsatz: "Es ist kein außergewöhnlicher Schreibstil, sondern es ist sehr einfach gehalten. Und die Persönlichkeit fehlt dann in den Texten."
Andreas Lejeune
Hallo ChatGPT schreibe mir einen Zeitungsartikel von einer Seite im Berliner Format über Robert Schumann. der Artikel soll 3 Fotos, Informationen über seien Lebenslauf, sein Wirken und sein Verdienste für Europa enthalten.
Insofern man Schumann mit einem „n“ schreibt liefert ChatGPT einen passablen Artikel. Die Chefredaktion kann also 1/3 der Journalisten entlassen.
Aber es wird nicht nur Journalisten treffen. Chat GPT schreibe ein Fortran Programm zur Berechnung der Kreiszahl PI.
Einen Artikel über den Beginn der Stromversorgung von Eupen schreibt chatGPt zwar, er enthält aber lediglich Allerweltsinformationen. Noch, aber das kann mit der Zeit ja noch besser werden, oder schlechter, je nachdem wie man es sieht.
In Amerika warnen sogar die Erfinder des ChatGPT, und hier...
Eine korrekt antwortenden KI würde erst mal nachfragen und protokolieren, wer die Anfrage macht, wie alt er/sie/es ist und die Motivation der Anfrage ergründen, um Missbrauch zu unterbinden, bzw wenn es sich um Anfragen von Schülern geht, denen zu antworten : nein, ich will nicht missbraucht werden, ...mach deine Hausaufgaben gefälligst selber, und würde die KI sollte nach einer Kontaktadresse der Eltern frage, bzw kann die ja hochintelligent, wie sie sich ausgibt, auch es selbst herausfinden und die Eltern oder Schule informieren ! ... Das hätte dann den gewünschten Lerneffekt für diese Schüler !