"Die Aufenthaltsqualität soll dort auf jeden Fall verbessert werden. Es soll eine Grünanlage entstehen, ein Multifunktions-Sportplatz, kleine Sitzmöglichkeiten, aber auch eine Freifläche, wo ein Festzelt Platz hätte. Parkplätze entstehen auch im oberen Bereich des Schilsweges", wie Bürgermeisterin Claudia Niessen erklärt.
Die Bürger hatten im Vorfeld Mitspracherecht und ihre Ideen sind in die aktuellen Planungen mit eingeflossen. Auf den Plänen sind jetzt zum Beispiel Hängematten zu erkennen, eine Grillecke, ein begrünter Unterstand. Es werden Pflanzen gesetzt, die auch mit trockeneren Phasen zurechtkommen. Regenwasserzisternen werden im Boden eingelassen, um Regenwasser zu sammeln. Und das Wasserspiel, das auch jetzt schon dort zu finden ist, wird auch mit integriert.
Auch der Hochwasserschutz wurde bei den Planungen berücksichtigt. Zum Teil wurden Gebäude abgerissen. Gebäude, die an der Stelle geplant waren, werden doch nicht gebaut. Auch ein privates Wohnungsbauprojekt, das dort anschließt, hat teilweise die Pläne überarbeitet, um der Hill mehr Platz zu geben. Auch in der Gestaltung des Parks wird der Fluss berücksichtigt. "Es wird in Terrassenform gearbeitet, sodass der Fluss etwas über die Ufer treten kann an der Stelle. So hat er dort eine Ausgleichsfläche", sagt Claudia Niessen dazu.
Organisationen und Vereine, die vorher am Scheiblerplatz angesiedelt waren, werden zurückkehren, sobald die Häuser kernsaniert wurden. In den Häusern Nummer eins bis sieben der Hillstraße ziehen dann das Viertelhaus Cardijn, eine Art Bürgersprechstunde, Info-Integration und auch der Jugendtreff wieder ein. Auch Wohnraum ist dort angedacht.
Im hinteren Bereich des Platzes entsteht ein Fußballplatz, der vom Belgischen Fußballverband finanziert wird. Seit 2019 schon ist der in Eupen auf der Suche nach einem geeigneten Platz gewesen - jetzt wird das Projekt auf dem Scheiblerplatz umgesetzt. Ein Nationalspieler oder eine Nationalspielerin wird Pate dieses Sportplatzes. Wer das sein wird, wird aber noch nicht verraten.
Insgesamt kostet das 2,2 Millionen Euro. Die Finanzierung ist auf mehrere Schultern verteilt. Zum einen übernimmt der Fußballverband die Kosten für den Sportplatz. Die anderen Kosten werden aufgeteilt. "Eine knappe Million wird von der Wallonischen Region über ein Projekt 'Parc urbain' finanziert. Die andere Finanzierung ist dann zum Großteil städtischerseits. Wir haben aber die Möglichkeit, auf die Wiederaufbau-Hilfen zurückzugreifen, um da die Projektgelder gegenfinanzieren zu können."
Am Montag wird das Projekt dem Stadtrat zur Genehmigung vorgelegt. Dann erst kann der Bauantrag gestellt werden. Wenn alles gut geht, dann starten die Arbeiten im November, erklärt Bürgermeisterin Claudia Niessen. "Anvisiert ist eine Bauzeit von einem Jahr. Ende 2024 wäre das Projekt dann fertig. Bei Außenanlagen ist man ja aber auch immer vom Wetter abhängig. Aber das ist der Zeitplan, der aktuell im Raum steht."
Lena Orban