Das Aachener Bistum möchte die Namen von Missbrauchstätern öffentlich nennen. So sollen weitere Betroffene dazu aufgerufen werden, sich zu melden. Zu den Missbrauchstätern zählen alle, die verurteilt wurden oder "nach Überzeugung der Kirche" Täter waren.
Die Liste der Namen geht demnach über ein Missbrauchsgutachten von 2020 hinaus. "Die Persönlichkeitsrechte von Tätern treten hinter den Schutz der Betroffenen zurück", so Christoph Urban, Leiter der zuständigen Staatsabteilung. Nun gelte es, Licht ins Dunkel zu bringen.
Ein Expertengremium soll nun erarbeiten, auf welche Art und Weise die Namen öffentlich genannt werden sollen. Eine Grundlage soll bis Herbst vorliegen. Die müsse dann überprüfbar sein und juristischen Einwänden standhalten. Wann die Namen tatsächlich genannt werden, steht somit noch nicht fest.
az/ale