Mit 153 Millionen Einwohnern und einer Bevölkerungsdichte von mehr als 1.000 Menschen je Quadratkilometer ist das südasiatische Land Bangladesch nach Malta der am zweitdichtest besiedelte Flächenstaat der Welt.
Bezogen auf die Zahl der betroffenen Menschen ist die Küstenregion Bangladeschs die weltweit am stärksten von der globalen Erwärmung betroffenen Region. Die geographische Lage, nur wenige Meter über den Meeresspiegel, bildet den Nährboden für Überschwemmungen und tropische Wirbelstürme.
75 Prozent der Einwohner gehören der bäuerlichen Landbevölkerung an, 36 Prozent der Gesamtbevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Daraus ergeben sich ein starkes Bevölkerungswachstum, hohe Bestechlichkeit und defizitäre staatseigene Betriebe.
Zur Aufklärung über die Missstände von Bangladesch hat der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen eine parlamentarische Projektreise nach Bangladesch organisiert. Während gut einer Woche war auch die Ecolo-Senatorin Claudia Niessen am Golf von Bengalen und besuchte zahlreiche Entwicklungsprojekte.
"Hauptanliegen der Reise war, mit den Menschen vor Ort Kontakt aufzunehmen: Mit den Patienten, Ärzten, Frauen in den Frauenhäusern und den Menschen in den Dörfern. Wir sollten einen Eindruck bekommen, was schon getan ist, welche Projekte es gibt und wofür die Hilfsmittel eingesetzt werden, ... Die Leute sind sehr stolz auf das, was sie erreicht haben und haben uns überzeugt, dass sie die Probleme aus eigener Kraft stemmen können", sagte Niessen im BRF-Interview.