Mit ihren rund siebeneinhalb Kilometern gehört die Schatzsuche durch Eupen zu den längeren Unternehmungen. Drei Stunden sollte man sich dafür Zeit nehmen. Totemus ist der Name eines Unternehmens, das in 130 belgischen Städten Schatzsuchen via Smartphone anbietet. Die Tourist Info Eupen hat mit Totemus zusammengearbeitet, um die vorhandene Stadtrallye zu aktualisieren.
"Wir machen seit 25 Jahren eine Stadtrallye in Eupen, die auch eine Art Schatzsuche war, die aber so ein bisschen in die Jahre gekommen war", erzählt Marion Decker von der Tourist Info Eupen. "Und deswegen haben wir uns Gedanken gemacht: Wie kann man es attraktiv machen, damit auch wieder junge Leute unsere Stadt erforschen, auch Familien und Touristen? Und das ist eben eine Schatzsuche, die, wie wir jetzt festgestellt haben, für sehr viele Leute interessant ist."
In drei Sprachen
Die Totemus-App können Smartphone-Besitzer kostenlos herunterladen. Die App ist in drei Sprachen verfügbar, auf Deutsch, Französisch und Niederländisch. Startpunkt für die Eupener Schatzsuche ist die Tourist Info.
Wobei "Schatz" eher im übertragenen Sinne gemeint ist. Es geht um die Schönheit der Landschaft, um die Natur, die Eupen zu bieten hat. "Wir sprechen auch von der Wesertalsperre und vom Hohen Venn, finden während dieser Schatzsuche aber natürlich auch unsere Architektur mit dem Regierungsgebäude, mit den wunderschönen Patrizierhäusern in der Stadt." Etwas Greifbares gibt es dennoch: Am Ende der Tour gibt es an der Tourist Info einen kleinen Schatz, den man sich als Andenken mitnehmen kann.
Von Frage zu Frage arbeitet man sich voran. Zwischendurch gibt es Tipps, die einem wichtige Hinweise geben. Für die rund 7,5 Kilometer sollte man sich mindestens drei Stunden Zeit einplanen. Es gibt zwischendurch auch Picknickplätze, um mal Pause machen zu können. Und es gibt auch die Möglichkeit, die Schatzsuche in mehreren Etappen auf mehrere Tage verteilt zu absolvieren.
Positive Rückmeldungen
Die Eupener Route ist seit dem Osterwochenende verfügbar. Über 120 Mal ist sie genutzt worden. Und die Rückmeldungen, die Marion Decker und ihre Kollegen an der Tourist Info bekamen, sind allesamt positiv. Auch in der App selbst können User Kommentare hinterlassen.
Die Schatzsuche ist geeignet, wenn man einen Kinderwagen dabei hat. Allerdings ist sie nicht komplett barrierefrei, was Rollstuhlfahrer vor Probleme stellen könnte. "Wenn man Eupen kennt, dann weiß man, es gibt bergauf, bergab", erzählt Marion Decker. "Und mit einem Rollstuhl ist es natürlich schwierig, von der Oberstadt zur Unterstadt zu kommen und wieder zurück. Und auch im Wald: Es ist kein geteerter Weg, sondern es ist ein Waldweg mit vielen Wurzeln. Also für Familien mit Kinderwagen ist es auf jeden Fall geeignet, aber für Rollstühle ist dann etwas schwierig."
Wer Hilfe bei der Bedienung der App benötigt, kann gerne bei der Tourist Info Eupen am Rathausplatz 14 vorbeikommen, wo einem geholfen wird. Auch telefonisch werden Auskünfte erteilt unter 087/55.34.50.
Mehr Infos zu den angebotenen Schatzsuchen von Totemus gibt es auf der Webseite des App-Anbieters (in französischer oder niederländischer Sprache).
jp/fk