Die Gemeinde Raeren hat dem Energiekonzern Engie die Konzession erteilt, fünf Windräder im Waldgebiet Vennbusch zu errichten. Der Windpark wird in einer Gesellschaft untergebracht, in der die Gemeinde Raeren und Courant d'Air jeweils bis zu 25 Prozent der Anteile halten können.
Laut Bürgermeister Jérôme Franssen ist das Windparkprojekt für Raeren ein Jahrhundertprojekt, das aus wirtschaftlicher und umweltschutztechnischer Sicht von großer Bedeutung ist. "Wir wollen zur Energiewende einen signifikanten Beitrag leisten. Aber aus unserer Sicht ist es auch ökonomisch, weil wir nicht nur Fläche zur Verfügung stellen, sondern auch Bestandteil der Betreibergesellschaft und am Gewinn beteiligt werden."
Genau genommen geht es nicht um eine Vertragsunterzeichnung, sondern sind es deren zwei, erklärt Raerens Energie-Schöffe Ulrich Deller. "Es gibt einmal den Vertrag, mit dem wir Engie die Berechtigung geben, auf unserem Gemeindegrund Windparkeinrichtungen zu planen und - wenn wir die Genehmigung erhalten - auch Windturbinen zu errichten."
"Der zweite Vertrag ist ein Vertrag zwischen der Gemeinde Raeren, Engie und Courant d’Air, weil wir alle drei zusammen in die Betreibergesellschaft für den Windpark eintreten wollen, wenn er genehmigt worden ist."
Der geplante Windpark soll im Waldgebiet Vennbusch errichtet werden. Er wird aus fünf Windkraftanlagen mit einer Rotorblatthöhe von etwas mehr als 200 Metern bestehen (Gesamtleistung von 36 MW, 7,2 MW pro Anlage). Der Windpark soll jährlich ca. 88.000 MWh Strom erzeugen, was dem Jahresverbrauch von fast 30.000 Familien entspricht. Dadurch soll mehr als 35.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden.
Die ersten Windräder sollen Ende 2026 drehen. Baubeginn ist vermutlich Mitte 2025. Schon am 27. April können aber alle Bürger der Gemeinde auf einer Informationsveranstaltung um 19:30 Uhr im Bergscheider Hof Fragen stellen können, bestätigt Bürgermeister Franssen. "Da kann jeder Bürger hinkommen, um Fragen zum Projekt zu stellen und unter Umständen schon zu klären. Sie werden jedenfalls Mitbestand der Umweltverträglichkeitsstudie werden."
Auch die Bürgerenergiegenossenschaft Courant d’Air wird dabei sein. Letztendlich soll sich auch die Bevölkerung an dem Projekt beteiligen können. "Wenn das Windparkprojekt Raeren einmal genehmigt worden ist, werden wir eine größere Mittelbeschaffungskampagne organisieren, bei der vorrangig die Bürger aus Raeren eine höhere Anzahl Anteile zeichnen können", erklärt Courant d’Air-Verwalter Achim Langer.
"Aktuell sind es drei. Zu dem Zeitpunkt werden es dann mehr Anteile sein. Aber wie viel, wird sich dann zum gegebenen Zeitpunkt zeigen." Die Gemeinde hofft jedenfalls, die Bürgerinteressen auf der einen Seite und den Natur- und Umweltschutz auf der anderen Seite gut auszubalancieren.
Manuel Zimmermann
da wird schon wieder aufs falsche Pferd gesetzt.
Macht nichts, die Bürger dürfen doch Fragen stellen...
Gehen Sie doch hin und klären Sie die Unwissenden auf!
Dann komme ich auch, und bringe Popcorn mit...