Die Produktion in der Eisküche von Egidio Panciera ist in vollem Gange: Zitronensorbet, Stracciatella, Vanille und viele andere Sorten. Der Eiskaffeebetreiber vom Eupener Marktplatz setzt auf Zutaten bester Qualität, so sagt er.
Nicht nur frische Erdbeeren kosten einen Haufen Geld. "Hier siehst du Amalfi-Zitronen, die kriegst du selten." Die Zitronen kommen aus Italien, die Vanille aus Tahiti. Bei Milch und Eier setzt Panciera dagegen auf lokale Produkte.
Seit über 50 Jahren lebt der Italiener in Ostbelgien. Die Eisdiele hat er von seinem Vetter übernommen. Es läuft italienische Musik, die grün-weiß-rote Trikolore hängt an der Wand. Bunt ist das Lokal aber auch wegen der über 20 Eissorten. Daran hat Egidio sich selber noch lange nicht satt gegessen. "Ich bin der beste Kunde von mir. Morgens neun Kugeln. Ich bin 71, aber stärker als die von 21, die hier reinkommen."
Egidio sagt, er habe keine "segreti", keine Geheimnisse. Während der Kühlschrank rattert, spricht er über die gestiegenen Produktionskosten. Alles geht nach oben. "Der Zucker ist gestiegen um 90 Prozent, Früchte um 22 Prozent, Milch etwa 30 Prozent. Die Waffeln sind teurer und die geben wir gratis hinzu." Hinzu kommen die Energie-Kosten für Licht, Lagerung und Produktion der Eissorten. Trotzdem sollen die Kunden davon nichts merken.
1,50 Euro pro Kugel bleibt der Standardpreis bei Panciera - zur Freude der Kunden. Auch das Eiscafe Panella in St. Vith hat die Preise nicht erhöht. Dort kostet die Kugel sogar nur 1,20 Euro. Also buon appetito - egal ob aus dem Becher oder dem Hörnchen.
Raffaela Schaus