Der Verein zur Förderung auf vier Hufen bietet tiergestützte und pädagogische Angebote ausschließlich für die Schüler des Zentrums für Förderpädagogik an - sowohl während der Schulzeiten als auch in den Ferien, erklärt Sarah Raisin von der VoG. "Es ist unser Auftrag, ein niederschwelliges Angebot für Kinder mit Förderbedarf auf die Beine zu stellen. Die Angebote sind nämlich sehr kostspielig und wir haben uns zum Ziel gesetzt, das so kostengünstig wie möglich zu machen."
Fünf Euro kostet die Mitgliedschaft für die Kinder im Jahr. In der privaten Wirtschaft würde dasselbe tiergestützte Angebot rund 70 Euro pro Stunde kosten. Die niedrigen Kosten sollen weiterhin bestehen bleiben. Das Problem: Seit einiger Zeit ist die VoG in eine finanzielle Schieflage geraten. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass sich zwei der drei Pferde des Vereins verletzt hatten. "Unsere Pferde waren verletzt. Über eineinhalb Jahre hatten wir sehr hohe Tierarztkosten. Deshalb mussten wir an unsere Reserven. Um unsere laufenden Kosten weiterhin tragen zu können, ist es wichtig, dass wir uns finanziell erholen. Nur so können wir weiterhin das Angebot für die Kinder und Jugendlichen anbieten."
Der Verein ist mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem er sich dazu entschieden hat, eines seiner Pferde zu verkaufen. Mit dem Erlös sollen offene Kosten beglichen werden.
Rund 60 Kinder nutzen das tiergestützte Angebot. Je nach Förderbedarf stehen unterschiedliche Aktivitäten auf dem Programm. Bereits das Streicheln, das Füttern oder das Beobachten der Tiere haben einen positiven Einfluss auf die Kinder, weiß Sarah Raisin. "Die Tiere berühren die Kinder sehr stark auf einer emotionalen Ebene. Dadurch wird eine gute Grundlage für Beziehungsarbeit geschaffen. Das nutzen wir in der tiergestützten Arbeit, um die Kinder zu begleiten."
Jean Paul Bellin ist ebenfalls von der positiven Wirkung, die von den Tieren ausgeht, überzeugt. Er besitzt vier Esel und arbeitet eng mit der VoG zusammen. Auch seine verstorbene Tochter war beeinträchtigt. Sie konnte nicht richtig gehen. Da Spaziergänge durch den Wald mit einem Rollstuhl eher schlecht funktionierten, besorgte er einen Esel und setzte seine Tochter obendrauf.
Er kann sich ein Leben ohne Esel nicht mehr vorstellen. "Der Esel ist ein soziales Tier. Die Kinder dürfen sich alles erlauben. Sie können die Ohren berühren und stecken die Finger auch mal in das Maul. Das machen die Esel alles mit. Es ist das ideale Tier für Kinder. Das ist dann eine große Freude für mich, wenn ich sehe, wie sich die Kinder entfalten."
Damit sich Kinder auch in Zukunft durch die Arbeit mit den Tieren entfalten können, ist der Verein zur Förderung auf vier Hufen auf Spenden angewiesen. Ohne weitere Gelder wird es für die VoG nicht möglich sein, das tiergestützte Angebot für beeinträchtigte Kinder und Jugendliche aufrecht erhalten zu können.
Kontakt
Postanschrift:
Verein zur Förderung auf vier Hufen VoG
Monschauerstrasse 26
4700 Eupen
Anschrift des Reitstalls:
Gut Charolie
Stestertstraße 21
4731 Eynatten
Mailadresse: vier.hufe@zfp.be
Spendenkonto: BE70 7360 6615 9825
Dogan Malicki