Ende letztes Jahr hatte die Stadt Eupen beschlossen, die Nutzungsgebühr für die Sporthallen am Stockbergerweg zu erhöhen. Der Grund: die stark gestiegenen Energiekosten. Die Mehrkosten wollte die Stadt auf zwei Schultern verteilen. Sie selbst werde 60 Prozent übernehmen, die Vereine sollten die restlichen 40 Prozent tragen. Das Ganze sollte dann in zwei Schritten passieren: eine erste Erhöhung auf 10,80 Euro pro Stunde im Januar, eine zweite im August auf 16,80 Euro.
Das hatte die Sportvereine auf die Barrikaden gebracht. Für einige hätte es möglicherweise sogar das Ende bedeutet.
Nach Protesten beschloss die Stadt, sich mit den Vereinen an einen Tisch zu setzen. Das war am Dienstag passiert. Inzwischen hatte die Stadt aber die Jahresabrechnung für Strom und Heizung erhalten. Und die fiel mit 72.000 Euro statt 106.000 Euro um einiges niedriger aus, als befürchtet. Vor allem wegen des Umstiegs auf LED-Beleuchtung und weil man die Heizungsanlage früher im Jahr aus- und erst später im Jahr wieder eingeschaltet hatte.
Aber auch die Sportvereine selbst hatten mit ihrem sparsamen Verhalten dazu beigetragen. Deshalb will die Stadt die zweite Erhöhung von August fallen lassen.
Das Gemeindekollegium wird den Vorschlag im Mai dem Stadtrat zur Abstimmung vorlegen.
mitt/vk
Liebes BRF-Team,
das liest sich so als gäbe es einen Konsens zwischen den Sportvereinen und der Stadt, allerdings ist dem bei Weitem nicht so.
Derzeit 14 Vereine mit ihren ca. 1600 Mitgliedern sind sich einig: Sport darf nichts kosten und daher plädieren wir auf kompletten Verzicht der Nutzungsgebühren.
Die Diskussion gestern im Rathaus war sehr kontrovers zwischen der Schöffin und den Vereinen. Respekt, dass sie sich mit ihrem gerade erst übernommenen Mandat der Herausforderung stellt. Das hätte man auch von der Stadtobersten erwarten können, empfanden viele der Teilnehmer!
Also wir sind derzeit so weit entfernt von einander wie noch nie in der Sportgemeinde Eupen. Ein positiver Nebeneffekt: die Sportvereine sind geeint wie noch nie und erfahren sehr viel Zuspruch für die Kampagne „no Sports NO Future“ auf Facebook & Instagram.
#sportdarfkeinluxussein