Erinnerungen an alte Zeiten, als sie das Laub vor dem Haus mit der Hand kehrten. Doch dieses Mal fliegen die Blätter nur virtuell über den Tisch. Nicht nur Hausarbeiten, auch verschiedene Spiele kann der Beamer auf die Tischplatte projizieren, die sich in eine virtuelle Spielfläche verwandelt. Die Bewohner haben ihren Spaß. "Das ist sehr interessant und abwechslungsreich", findet Bewohnerin Rosa Maréchal. "Die Leute kommen in Bewegung und haben Spaß daran."
Die Zaubertafel soll helfen, Bewohner aus ihrer Passivität zu holen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Konkrete Bilder regen die Sinne an und fördern Aufmerksamkeit.
Viele Szenen der Zaubertafel sind an das Alltagsgeschehen geknüpft und erleichtern so den Zugang für die Bewohner. "Es sind Dinge, die Menschen von früher kennen", erklärt Pflegedienstleiterin Marga Backes. "Der Einstieg geht sehr schnell. Es ist auch das Visuelle, die kräftigen Farben, das Erzeugen von Klängen, was Menschen anspricht."
Die Zaubertafel war ein Herzenswunsch der Pflegekräfte im St.-Franziskus-Heim. Eine großzügige Spende des Service-Clubs "Table Ronde" ermöglichte jetzt die Anschaffung. Die digitalen Spiele ersetzen zwar keine Ergotherapie, aber sie bieten Alternativen für Menschen mit kognitiven Schwierigkeiten.
Die Zaubertafel benötigt keine langen Erklärungen, und für die Bewohner ist der Einstieg leicht - auch wenn sie bisher nicht mit digitalen Medien vertraut waren. Sie freuen sich über die Abwechslung. "Ich spiele alles", erzählt Rosa Maréchal. "Hauptsache ist, wenn Freude dabei ist." Dass die Spielregeln auch mal über den Haufen geworfen werden, ist dabei Nebensache.
Michaela Brück