Tagelang versuchte das junge Paar vergebens Familienangehörige von Joël Michel in Haiti zu erreichen. Erst nach drei Tagen erhielt das Paar Gewissheit: Die ganze Familie von Joël hat das Erdbeben überlebt. Die Unruhe ließ ihn dennoch nicht mehr los, sodass er sich dazu entschied, gleich im Februar nach Haiti zu fliegen, um seine Familie zu suchen.
Da der Wiederaufbau nur schleppend in Haiti voran kommt, helfen die beiden von Belgien aus, wo sie nur können: mit Geld, Medikamenten, Nahrungsmitteln - und tröstenden Worten am Telefon. Wenn ihre Zwillinge ein wenig größer sind und die Cholera-Epidemie überwunden, möchten die beiden ihr Hilfsprojekt in Haiti zu Ende bringen.
2009 hatten sie mit dem Bau einer Schule im ländlichen Corail begonnen. Durch das Beben kam das Projekt zum Erliegen: Die Häuserwände stehen, für den Bau des Dachs fehlen derzeit Spendengelder. Wegen der Überlebensnot vor Ort möchte das Ehepaar aus den Räumlichkeiten nun eine Kantine machen.
jd/alk