Tumore in Hohlorganen wie den Gallengängen besser behandeln - das ist das Ziel eines Forschungsteams von RWTH Aachen und Uniklinikum.
Da solche Tumore meist nicht operativ entfernt werden können, erhalten Patienten bis dato oft schlechte Überlebensprognosen. Nur eine kurzzeitige Öffnung des Hohlorgans mit einem Stent ist möglich. Weil der Tumor aber durch den Stent hindurch wieder einwächst, muss der regelmäßig ausgetauscht werden.
Im Projekt ProNano2 verfolgen die Wissenschaftler jetzt einen Ansatz, bei dem ein spezieller Kunststoffstent eingesetzt wird, der kontrolliert aufheizbar ist. Durch die Erwärmung lassen sich die Tumorzellen gezielt angreifen. Zunächst untersucht das Forschungsteam die Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit des neuartigen Kunststoffstents. Der soll gleichermaßen stützend und auch selbstreinigend wirken.
Dank der Schädigung des Tumorgewebes entfällt das risikoreiche Auswechseln des Stents. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis Februar 2026 mit 1,76 Millionen Euro.
mitt/lo