Erziehungsministerin Lydia Klinkenberg (ProDG) hat auf die Windelproblematik bei konventionierten Tagesmüttern in der Gemeinde Lontzen reagiert.
In einer Stellungnahme erinnert sie daran, dass die DG im landesweiten Vergleich die höchste Aufwandsentschädigung an konventionierte Tagesmütter zahle. Sie decke neben anderen Kosten auch die Müllentsorgung. Im Januar wurde die Entschädigung noch auf 27,60 Euro für eine Ganztagsbetreuung angehoben.
Damit sollen die Tagesmütter bei steigenden Lebenshaltungskosten unterstützt werden, bis im kommenden Jahr das Arbeitnehmer-Statut (Vollstatut) greift. Das neue Statut werde generell die Möglichkeit bieten, anfallende Kosten der Tagesmütter im Rahmen einer zu vereinbarenden Vergütung besser aufzufangen.
Gemeinde in der Verantwortung
Die Regierung übernehme somit ihre Verantwortung. Wenn aufgrund einer veränderten Müllpolitik in einer Gemeinde wie Lontzen Nachteile für die Tagesmütter entstehen, dann stehe die Gemeinde in der Verantwortung, Abhilfe zu schaffen und die Tagesmütter zu unterstützen.
Damit reagierte Klinkenberg auf eine Äußerung des Lontzener Schöffen Yannick Heuschen (Ecolo). Dessen Vorschlag, die Mehrkosten für die Windelentsorgung an die Eltern weiterzugeben, widerspreche dem Erlass. Die vom Regionalen Zentrum für Kleinkindbetreuung angewandten Elterntarife seien nicht ohne Grund nach Einkommen gestaffelt.
Auch sie plädiere für Müllvermeidung und -reduzierung, erklärt Klinkenberg. Die damit verbundenen Maßnahmen sollten aber keine negativen Auswirkungen auf die konventionierten Tagesmütter oder die Eltern haben. Die vom Schöffen geforderte Herangehensweise entspreche nicht ihrer Auffassung "einer familienfreundlichen Politik".
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mitt/sp