Regenbogenfahnen, ausgefallene Kostüme und laute Musik - der Christopher Street Day ist eine große Party. Aachen feiert ihn dieses Jahr Mitte August. Der CSD steht für ein tolerantes und buntes Aachen. "Uns geht es beim Christopher Street Day Aachen darum, ein Zeichen für Vielfalt in dieser Stadtgesellschaft zu spiegeln. Einfach zu zeigen, wie bunt Aachen ist, weil die Community hier nicht unbedingt die sichtbarste ist", sagt Andreas Sommer von Rainbow e.V.
Bunt, laut und schrill soll es wieder zugehen. Doch dieses Mal nicht wie gewohnt an einem Tag, verrät Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. "In diesem Jahr wird es ein Christopher-Street-Wochenende und das ist wunderschön, weil es die Vielfalt der Szene abholt."
Freitags geht es los mit einem Open-Air-Kino. Am Samstag folgt dann die CSD-Demonstration. Auf dem Platz für Demokratie werden eine Bühne und Foodtrucks aufgebaut. Es soll Talkrunden, Musik und einen Auftritt von Drag-Queens und Kings geben. Am Sonntag schließt das Christopher-Street-Wochenende mit einem Brunch für die ganze Familie.
Im letzten Jahr war der CSD Aachen ein großer Erfolg. Knapp 2.500 Personen waren dabei. Für Markus Pavlovic von Rainbow e.V. ist das etwas ganz Besonderes, gerade nach zwei Jahren Corona-Pause. "Das war ein Mega-Erlebnis. Für uns war das das erste Feedback. Zu sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir das machen, was die Community will. Wir vertreten wirklich ihre Interessen in der Gesellschaft und das tat natürlich ungemein gut."
Und trotzdem: Mehr Teilnehmer bedeuten gleichzeitig auch höhere Kosten und einen höheren Aufwand bei der Planung. Unterstützend stellt die Stadt Aachen für den Christopher Street Day Mittel zur Verfügung. Für Sibylle Keupen ist das eine Herzensangelegenheit. "Es war großartig, die Regenbogenflagge letztes Jahr vor dem Rathaus zu hissen. Sie hat auch an vielen Stellen der Stadt gehangen, das wird immer stärker. Von daher wollen wir den CSD stärken, weil Aachen eine vielfältige und tolerante Stadt ist."
Auch in diesem Jahr wird die Oberbürgermeisterin die Regenbogenflagge vor dem Rathaus hissen. Außerdem möchte sie selbst ein Stück der Demonstration mitgehen. Für Andreas Sommer und die Organisatoren ist Unterstützung aus der Politik enorm wichtig, denn "nur eine vielfältige Gesellschaft kann auch eine demokratische sein", sagt er.
Victoria Wolf