Besonders bedrohlich präsentierte sich der Flusslauf der Hill in der Eupener Unterstadt. Mehrere Unternehmen und Privathäuser waren betroffen. So liefen unter anderem Kellerräume des Quartum Centers auf der Hütte voll. Die Eupener Feuerwehr musste auch die Keller einer Fritüre in der Haasstraße und in einer Apotheke leerpumpen. Auf dem Campingplatz Hertogenwald drohte das Wasser, in die Restauranträume einzudringen.
Auch in Membach musste die Eupener Feuerwehr eingreifen, weil die Wassermassen mehrere Häuser bedrohten. Der Eupener Feuerwehrkommandant Claudy Marchal sagte, gegen 10.30 Uhr sei der Pegelstand der Hill deutlich zurückgegangen. Dies habe zu einer vorläufigen Entspannung der Situation geführt.
In der Nordeifel spitzte sich am Mittag die Hochwasserlage zu. Dort war die Straße zwischen Kalterherberg und Küchelscheid durch die Fluten vollkommen überschwemmt. Kritisch ist auch die Lage in der Städteregion Aachen. In Monschau drohte die Überflutung der kompletten Altstadt. In Kornelimünster wurde wegen des hohen Pegelstandes der Inde der historische Ortskern für den Verkehr gesperrt.
In Pepinster musste die Nationalstraße 61 gesperrt werden, weil die Weser über die Ufer getreten war. 40 Keller wurden in Pepinster überflutet. Auch im nahegelegenen Theux stehen zahlreiche Keller unter Wasser.
In der Gemeinde Esneux wurde der Campingplatz evakuiert. Die Ourthe war hier über die Ufer getreten. Hundert Campingplatz-Bewohner wurden in einer kommunalen Einrichtung untergebracht. Experten rechnen mit steigenden Pegeln bis 18.00 Uhr.
wdr/rs