Charisma ist nicht angeboren und tief in der Persönlichkeitsstruktur verankert. Es ist erlernbar, sagt die Charisma-Trainerin Kerstin Brenmöhl aus Raeren. "Charisma ist eine Haltung und die können wir beeinflussen. Es ist etwas, was wir mit unserem Bewusstsein trainieren können, uns aneignen können. Da sich die meisten Menschen in ihrem Unterbewusstsein aufhalten - ich sage mal zu 90 Prozent am Tag - ist das einfach ein Changing, ob wir etwas bewusst machen oder unbewusst. Ich behaupte, Charisma kann man anschalten wie einen Schaltknopf."
Ursprünglich, im religiösen Sinn gebraucht, stammt das Wort Charisma aus dem Griechischen und bedeutet Gnadengabe, quasi von Gott gegeben. "Alle Menschen kommen mit dieser Gnadengabe auf die Welt. Wer behauptet, dass es da eine Selektierung gibt, dass es nur einige Menschen gibt, die das geschenkt bekommen und andere nicht - da sage ich: Quatsch mit Soße. Guckt euch Kinder an."
"Kinder bewerten nicht. Kinder bewegen sich frei, folgen ihren Werten ganz unbewusst. Wenn sie Hunger haben, schreien sie. Wenn sie etwas Tolles finden, lachen sie. Kinder stehen 100 Mal am Tag auf, fallen wieder hin, um laufen zu lernen - was für eine unglaubliche Energie. Wenn wir heute drei Mal Misserfolg haben, geben wir auf, dann sagen wir: Hat nicht funktioniert, doof."
"Kinder haben eine Präsenz. Kinder haben eine Leidenschaft für etwas. Kinder führen uns auch. Das ist eine ganz natürliche Gabe und wir verlieren diese Gabe im Laufe unseres Lebens. Es geht ganz flott durch unser soziales Umfeld, durch Gesellschaft, durch Schule. Wir werden ständig bewertet, bewerten uns gegenseitig und dadurch verlieren wir unser Charisma, nämlich unsere innere Freiheit, Dingen aus dem Impuls zu folgen."
"Die größte Herausforderung ist, wirklich präsent zu sein im Hier und Jetzt, sich nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft aufzuhalten, sondern jetzt. Wenn Menschen mehr an sich glauben würden oder sich mehr zutrauen würden, dann gäbe es das Problem vom Charisma nicht. Das ist ein ganz wichtiger Grundpfeiler."
Alle Informationen gibt es auf der Webseite von Kerstin Brenmöhl.
sn/sr