In der Herbesthaler Kirche ist es zu kalt - und das schon seit vielen Jahren. Der Hauptgrund: die alte Heizungsanlage, die aus einem einzigen Lüftungsschacht warme Luft das Gebäude pustete. Zu wenig, um alles zu erwärmen - und dennoch verbrauchte die Heizung jede Menge Energie.
Vergleicht man den Energieverbrauch der Kirchen Herbesthal, Lontzen und Walhorn, sieht man ganz klar, dass die Herbesthaler Kirche am meisten Energie und damit auch Geld verbraucht hat, wie Gottfried Laschet, der Präsident der Kirchenfabrik Herbesthal, erklärt. "Und das unabhängig davon, ob die Winter streng waren oder nicht. Wir sind immer Spitzenreiter gewesen."
Das soll sich nun ändern. Die Kirche soll energieeffizienter werden. Geheizt wird in Zukunft mit Gas. Darüber hinaus soll warme Luft nicht nur aus einem, sondern aus mehreren Schächten in die Kirche geblasen werden. Das Ziel: 13 Grad Celsius im gesamten Gebäude.
Im Sinne der Energieeffizienz sollen in Zukunft die Nebenräume im Gebäude unabhängig von der neuen Kirchenheizung erwärmt werden, erklärt Gottfried Laschet. "So soll ermöglicht werden, dass die Räume, wo z. B. der Erstkommunionsunterricht stattfindet, separat geheizt werden. Dadurch muss nicht die ganze Kirche aufgeheizt werden."
Es soll aber noch ein weiteres Problem behoben werden, das sich an der Decke des Gebäudes befindet. "Ein nächstes Problem sind die 1000-Watt-Strahler an der Decke. Die ziehen sehr viel Strom. Die unteren Räume wurden mit Direktstrom geheizt. Es hat also Messen gegeben, wo einfach der Strom ausgefallen ist, da die Leitungen überlastet waren." Die Lösung: stromsparende LED-Lampen.
Im Rahmen der Umbauarbeiten war ebenfalls der Bau eines behindertengerechten Eingangs geplant. Außerdem sollte das Gewölbe isoliert werden. Schlussendlich war das zu teuer. Kostenpunkt für die neue Heizungsanlage und die neuen LED-Lampen: rund 200.000 Euro. 60 Prozent übernimmt die DG. Die restlichen 40 Prozent teilen sich die Gemeinden und die Kirchenfabrik.
Ende Mai soll alles fertig sein. Im besten Fall kann dann in Herbesthal die Erstkommunion stattfinden.
Dogan Malicki