Nach der unfreiwilligen Corona-Pause startet der Entwicklungspreis 2023 in die achte Runde und bietet den ostbelgischen Dörfern eine Plattform, um Projektideen, Visionen und Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam die Dorfzukunft voranzutreiben. Am Ende des Entwicklungspreises wird außerdem der ostbelgische Vertreter für den europäischen Dorferneuerungspreis ausgewählt.
Neu ist in diesem Jahr die Herangehensweise. Am 31. März startet der Entwicklungspreis mit einer Online-Veranstaltung, in der allen Interessierten der Ablauf erklärt werden soll. Nach dem Auftakt können sich die Dörfer mithilfe einer Präsentation für einen abschließenden Workshop bewerben, der im Juni von zwei Experten gemeinsam mit den Ländlichen Gilden durchgeführt werden wird.
Fünf Dorfentwicklungsziele
Damit die Bewerbungen vergleichbar sind, haben die Ländlichen Gilden fünf Dorfentwicklungsziele ausgearbeitet, an denen sich die Teilnehmer orientieren können. (Miteinander der Generationen, Kommunikation im Dorf, dörfliche Nachhaltigkeit, selbstbestimmt alt werden im Dorf, Kinder und Jugend im Dorf). "Wir haben darauf geachtet, dass jedes Dorf, unabhängig von seiner Größe, an diesen Zielen und den damit verbundenen Herausforderungen arbeiten kann", sagt Christian Recker von den Ländlichen Gilden.
Insgesamt fünf Dörfer können sich für den Workshop qualifizieren. Um seine Chancen auf eine Teilnahme zu erhöhen, bieten die Ländlichen Gilden verschiedene Weiterbildungsangebote an - darunter eine weitere Online-Veranstaltung, eine Projektwerkstatt sowie persönliche Beratungsgespräche.
Nach dem Workshop erhalten die Teilnehmer noch einmal die Chance, an ihren Bewerbungen zu feilen, bevor es in eine finale Abstimmung geht, in der der ostbelgische Vertreter für den europäischen Dorferneuerungspreis demokratisch gewählt wird.
Miteinander und voneinander lernen
Neu sind auch die gesetzten Schwerpunkte. Das miteinander und voneinander Lernen soll im Fokus stehen. Denn in der Dorfentwicklung wird abschauen gerne gesehen. Deswegen sollen die Teilnehmer vernetzt werden und Austausch, Kooperation sowie Inspiration im Vordergrund stehen. "Dorfentwicklung ist ein Marathon, kein Sprint. Einige Dörfer in der Region arbeiten seit vielen Jahren daran, ihr Dorf weiter voranzubringen. Andere machen sich erst auf den Weg. Die vielen Erfahrungen geben den "alten Hasen" einen Vorsprung und gerade das macht den Entwicklungspreis so spannend. Denn neue Teilnehmer bekommen hier die Chance, von diesen Erfahrungen zu profitieren."
Der ostbelgische Dorfentwicklungspreis hat seit 2003 insgesamt sieben Mal stattgefunden. Nach einer kleinen Pause ist der frühere Dorfwettbewerb 2019 umbenannt worden und hat seinen jetzigen Namen erhalten. Die Ländlichen Gilden begleiten den Preis seit seinem Entstehen.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite dorfentwicklung.be oder bei Christian Recker.
mitt/lo/sr