Der junge Mann war auf einer kommunalen Straße im Jahr 2005 mit seinem Moped durch ein tiefes Schlagloch ins Schleudern geraten. Nach einer Rutschpartie über 27 Meter prallte er frontal gegen einen Pkw und verstarb noch am Unfallort.
In erster Instanz hatte das Gericht noch eine geteilte Schuld zwischen Stadt und dem Motorradfahrer erkannt. Im Berufungsverfahren erklärten die Richter jedoch, die Stadt habe ihrer Verpflichtung, die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten, nicht genügt.
In einem Zivilverfahren muss nun über die Höhe des Schmerzensgeldes und der Schadensersatzforderung entschieden werden.
Furlan: Versicherungsprämien steigen - Bürger leiden
In einer ersten Reaktion sagte Aufsichtsminister Furlan, wenn dieser Fall Jurisprudenz mache, würden sich die Versicherungsprämien, die die Gemeinden zahlen, erhöhen und folglich zu Lasten der Bürger fallen.
Er stelle fest, dass die Gerichte zunehmend der Individualisierung der Gesellschaft Vorschub leisteten, zu Lasten des Gemeinwohls.
belga/rs/fs