Am Aschermittwoch ist eigentlich alles vorbei. Aber in St. Vith will die Tradition, dass der Karnevalsprinz das Burgfeuer entzündet. Deshalb gibt es auf dem Weg von der Residenz des Prinzen bis zur Feuerstelle ein Begleitständchen.
Und wer die tollen Tage als Prinz gemeistert hat, der kann auch locker noch einen Haufen alter Tannenbäume und Altpapier abfackeln. "Man denkt jetzt so: Karneval ist komplett vorbei. Es ist ein Schlussstrich. Wir hatten eine hammergeile Zeit gehabt. Es ist schade, dass sie vorbei ist. Aber gut, man kann es nicht ändern. Es ist ein hammergeiler Abschluss halt", sagt Karnevalsprinz Lukas I. Freres.
Er klingt zufrieden, auch wenn es saukalt ist. Gegen ein wärmendes Feuer ist da eigentlich nichts einzuwenden. Da sind sich alle einig. Erst recht, wenn man eine schöne Tradition in Ehren halten kann.
Die Nachtwache, die verhindern soll, dass Jugendliche aus einem anderen Dorf die Burg vorzeitig anzünden, ist aber zumindest in St. Vith aus der Mode geraten, sagt Lukas Freres.
"Früher wurde die Burg immer am Sonntag abgebrannt. Samstagabends wurde sie aufgebaut. Da musste man aufpassen, dass nachts keiner vorbei kam und die Burg anzündete. Bei manchen meiner vorherigen Prinzen wurde die Burg angezündet, so musste man am nächsten Tag wieder die Burg aufbauen."
Wer aber denkt, dass nach Aschermittwoch und nach dem Burgfeuer nun wirklich alles vorbei ist, täuscht sich. Wie die Tradition will, stellt der St. Vither Prinz auch den St. Martin dar. Es gibt also ein Wiedersehen im Kostüm.
Manuel Zimmermann