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Mehr als 60 Jahre nach Tod von Dag Hammarskjöld: Trierer Studenten tragen zu UN-Resolution bei

22.02.202314:51
Dag Hammarskjöld mit Außenminister Pierre Wigny auf dem Brüsseler Flughafen im Juli 1960 (Bild: Belga-Archiv)
Dag Hammarskjöld mit Außenminister Pierre Wigny auf dem Brüsseler Flughafen im Juli 1960 (Bild: Belga-Archiv)

Es war einer der spektakulärsten Todesfälle des Kalten Krieges: der Flugzeugabsturz des damaligen UN-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld im September 1961. Bis heute ist immer noch nicht geklärt, ob es ein koordiniertes Mordkomplott oder ein Unfall war. Studenten der Universität Trier haben jetzt neue Spuren und Dokumente aufgearbeitet.

Am 17. September 1961 machte sich eine viermotorige Douglas DC-6 auf den Weg nach Ndola, im heutigen Sambia. An Bord war der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, gefolgt von einer 15 Mann starken UN-Delegation. Das Flugzeug sollte sein Ziel jedoch niemals erreichen. In der Nacht zum 18. September, kurz vor dem Landeanflug, stürzte die Maschine ab. 15 der 16 Insassen waren auf der Stelle tot. Darunter auch der UN-Generalsekretär.

Der Grund für den Flugzeugabsturz bleibt bis heute ungeklärt. War es Pilotenversagen, ein Unfall oder doch ein Mordkomplott? Studenten der Universität Trier haben den Fall während eines Lehrforschungsseminars neu aufgearbeitet und dabei neue Spuren und Hinweise gefunden.

Max Kirchens aus Ostbelgien war einer von ihnen. "Das Thema hat natürlich eine enorme Faszination. Mitten im Kalten Krieg und der Dekolonisierung stirbt der Generalsekretär der Vereinten Nationen bei einer Friedensmission bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz. Dass so eine Tragödie auch 60 Jahre später noch ungeklärt ist, hat uns dazu motiviert, da noch einmal genauer hinzuschauen."

Außerdem waren in den letzten 60 Jahren immer wieder  neue Informationen und Hinweise aufgetaucht. "Diese Hinweise deuten darauf hin, dass es wohl nicht einfach nur Pilotenversagen war, wie anfangs gemeinhin angenommen", sagt Max Kirchens.

Neue Erkenntnisse

Erst kürzlich waren Akten aus verschiedenen Archiven freigegeben worden, die neue Erkenntnisse zu den Umständen liefern. Die Studenten haben verschiedene Quellen und Dokumente gegenübergestellt. Darunter sind Zeugenaussagen und Behauptungen von zwielichtigen Söldnern, aber auch originale Geheimdienst-Telegramme.

Am Ende wurde eine Liste von über 700 Personen und eine möglichst detaillierte Abfolge der Ereignisse zusammengestellt. "Wir haben im Großen und Ganzen aufgezeigt, dass die Umstände des Absturzes viel verworrener und komplexer sind, dass die Theorie von einem einfachen Absturz zwar nicht ausgeschlossen, aber sehr viel unplausibler dargestellt werden kann." Dabei zeigte sich auch, dass sehr viel mehr Leute von dem ursprünglich geheim gehaltenen Flug wussten.

1953 wurde der Schwede zum zweiten Generalsekretär der UN gewählt. Die Organisation war damals noch sehr jung. Dennoch gab es einiges zu tun. Vor allem in Afrika gab es einen Krisenherd nach dem anderen. In vielen haben die Vereinten Nationen als Vermittler fungiert.

Für Professor Manuel Fröhlich, Leiter des Trierer Forschungsseminars, war die Wahl Hammarskjölds zum neuen UN-Chef aber keine Überraschung. Sein Vorgänger aus Norwegen musste wegen einer innenpolitischen Kontroverse zurücktreten. Bei der Wahl des Schweden zum neuen Generalsekretär hatte man gezielt einen ruhigen Technokraten gesucht.

"Jetzt war man auf der Suche nach jemandem, der sich eher zurückhalten würde. Das hat sich aber, wie das mal ein Kollege Hammarskjölds beschrieben hat, als segensreiche Fehlwahrnehmung herausgestellt. Aus dem eher zurückhaltend angenommenen Hammarskjöld wurde jemand, der prägend diese Jahre der Vereinten Nationen gestaltet hat", erklärt Manuel Fröhlich. Das Handlungsrepertoire der Vereinten Nationen wurde neu aufgestellt - von den UN-Blauhelmen bis zu neuen Vermittlungsinitiativen.

Bei der Kongokrise 1960 kritisierte Hammarskjöld die Ressourcenausbeutung in Zentralafrika. Im September 1961 machte sich Hammarskjöld für eine Friedensmission auf den Weg nach Nordrhodesien. Geplant war ein Treffen mit dem Präsidenten von Katanga, einer Region, die sich nur wenige Tage vorher vom Kongo abgespalten hatte. Doch das Flugzeug stürzte ab. Wie und warum bleibt bis heute unklar.

Mordmotive gab es

Motive für einen geplanten Mord am Generalsekretär gibt es aber mehr als genug. "Es ist ein Charakteristikum dieser Situation damals, dass gleich mehrere Akteure potenziell mit einem Motiv in Verbindung gebracht werden könnten. Hammarskjöld hatte sich nur wenige Monate vor seinem Tod auf offener Bühne mit Nikita Chruschtschow in der UN-Generalversammlung eine Redeschlacht geliefert. Chruschtschow forderte den Rücktritt, die Abdankung und das politische Ende Dag Hammarskjölds, der ihm zu aktivistisch gegen sowjetische Bestrebungen in Afrika vorging", meint Fröhlich.

Für den Trierer Professor und seine Studenten war die Aufarbeitung ein voller Erfolg. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen übergaben sie an den ehemaligen Präsidenten des Obersten Gerichtshof von Tansania, Mohamed Othman. Er leitete die offizielle Untersuchung der UN zu Hammarskjölds Tod. In einem Bericht an UN-Generalsekretär Antonio Guterres bedankte er sich ausdrücklich für ihre Mithilfe.

Die UN hat jetzt in einer neuen Resolution beschlossen, die Untersuchung zum Tod des früheren Generalsekretärs Dag Hammarskjöld fortzuführen.

Donovan Niessen

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