Dort wo die Zukunft der Eupener Unterstadt mitgeplant werden sollte, wird jetzt die Zukunft der Unterstädter mitgestaltet. Im Container finden die Eupener Jugendlichen einen zentralen Anlaufpunkt - mit neuer Besatzung. Sarkani Wetzels ist die Neue beim Jugendtreff in der Unterstadt. Sie ist seit Mitte Januar dabei und konnte direkt in die Planungen mit einsteigen. "Ich habe erstmal geschaut, was man machen kann, eine kleine Skizze erstellt", erzählt sie. "Wie kann man den Raum aufteilen, dass die Jugendlichen nicht alle auf einem Haufen sein müssen?"
Rückzugsorte schaffen. Und das in einem Container, der theoretisch nur aus einem Raum besteht und kleiner ist als der vorherige Standort. Was für den Container spricht, ist die Lage. "Der Standort wurde natürlich von der Gemeinde festgelegt, doch wir sind sehr froh, hier zu sein. Hier sind wir in der Nähe von den Schulen, der Fritüre und den Bushaltestellen. Hier sind wir schön im Zentrum der Unterstadt."
Einiges steht bereits, der Rest des Jugendtreffs soll aber mit den Jugendlichen gemeinsam entstehen. "Als nächstes müssen wir natürlich werben", erklärt Sarkani Wetzels. "Sobald sich die Jugendlichen hier eingerichtet haben, wollen wir sie in die weitere Gestaltung einbinden."
Nahe des alten Jugendtreffs, den die Flut 2021 auf dem Gewissen hat, wird neu aufgebaut. Später sollen die alten Räumlichkeiten auch wieder bezogen werden. Die müssen aber erstmal saniert werden. Bis dahin soll die Zusammenarbeit der Jugendtreffs in Oberstadt, Unterstadt und Kettenis optimiert werden. "Bei allem, was die Ferien betrifft, ist geplant, dass wir die Aktivitäten gemeinsam gestalten. So können wir im Wechsel Aktivitäten anbieten und bieten nicht zur gleichen Zeit das Gleiche an."
Zumindest bis zum Sommer kann der Jugendtreff im Container bleiben. Danach steht wahrscheinlich ein weiterer Umzug an. Die Verantwortlichen hoffen aber, dass ihnen eine weitere Odyssee erspart bleibt. In den letzten Monaten wurde Jugendarbeit in der Unterstadt meist mobil, also auf der Straße gemacht. Ein fester Jugendtreff muss her. Erstmal sollen sich die Unterstädter Jugendlichen hier heimisch fühlen. Und das montagmittags und mittwochs und freitags von 15 bis 21 Uhr.
Christoph Heeren