Das Projekt "Mailust" nimmt an Fahrt auf. An beiden Seiten der viel befahrenen N62 soll Wohngebiet entstehen. Diskutiert wird darüber schon fast 30 Jahre lang. Ins Stocken geraten war der Prozess, um den Sektorenplan zu ändern.
Dieser Plan bestimmt die Nutzung von Gebieten. "Da waren Prozedurfragen, vor allem, als es auf Ebene der Wallonischen Region war. Doch die Zuständigkeit der Raumordnung ist jetzt bei der DG und da sind die Reaktionszeiten doch sehr viel schneller", sagt St. Viths Bürgermeister Herbert Grommes.
Die Land-Besitzer wünschen sich für das acht Hektar große Areal eine neue Zweckbestimmung. "Wir als Gemeinde sind nicht hier die Besitzer", erklärt Grommes. "Die Besitzer werden natürlich noch Baugenehmigungen anfragen müssen für dieses Gelände. Es soll Wohngebiet werden, wo aber auch Gewerbetreibende sich niederlassen können." Eine sogenannte rote Zone soll das Gebiet werden, wo zusammen gelebt und gearbeitet wird.
Wenn nun alles nach Plan laufe, könnte der Sektorenplan in 15 Monaten abgeändert sein. "Dieser Prozess steht noch ganz am Anfang, so haben wir zum Beispiel jetzt in dieser Woche die vorausgehende Informationsversammlung, wo dann die Leute ihre Bedenken äußern und ihre Fragen stellen können. Danach können die Leute noch Bemerkungen machen während 14 Tagen", erklärt Grommes.
"Dann werden diese Bemerkungen an die Regierung geschickt und die Regierung wird dann festlegen, wie die Umweltverträglichkeitsstudie auszusehen hat." Der Bürgermeister hofft auf ein positives Ergebnis. Damit er das Dossier Sektorenplanänderung nach so vielen Jahren abschließen kann und das Projekt "Mailust" damit erst richtig beginnen kann.
"Als Gemeinde muss man ja auch sehen, dass das wirklich so ein Eingang in die Stadt ist. Und ich denke, dieser Eingang kann sehr schön gestaltet werden und zur Attraktivität von St. Vith beitragen. Deswegen wäre es positiv, wenn es zu einem Abschluss kommen könnte."
Im St. Vither Rathaus findet am Donnerstagabend um 20 Uhr eine Informationsveranstaltung über das Gebiet Mailust statt.
Raffaela Schaus
So nah an der Autobahn, kann ich mir nicht vorstellen, dass es dort den Mittelstand anspricht. Ich tippe eher auf "Günstige" Wohnungen,
Ich persöhnlich würde mich nicht freiwillig so nah an die Autobahn setzten gehen.
Wie wird die Verkehrssituation am Tor denn aussehen wenn das Jahrhundertprojekt „N62“ mal realisiert werden sollte.
Bevor man da irgendetwas baut, sollte man sich zuerst einmal Gedanken über eine Verbesserung der Verkehrsführung machen.
Die Hanglage macht eine vernünftige Verkehrsplanung nicht einfacher.
Es reicht nicht das Dreieck an der Autobahnabfahrt durch ein Stopschild ersetzt zu haben. Wenn jetzt noch Aus- und Zufahrten für ein Wohn- oder Gewerbegebiet hinzukommen, dann kann man sich leicht ausdenken was da mal los sein wird.