"Wir hören zu, das ist unsere Hauptaufgabe", erzählt Irma Heuschen, die im Eupener St.-Nikolaus-Hospital als Seelsorgerin tätig ist. Mehrmals pro Woche besucht sie Patienten und leistet ihnen Gesellschaft.
"Manche erzählen ihr ganzes Leben, andere erzählen, was sie gerade erleben", so Irma Heuschen. "Jedes Gespräch ist auch für uns interessant und bringt uns auch persönlich viel, nicht nur den Patienten. Die Freude springt über."
Darin ändert sich auch über die Feiertage am Jahresende nichts. "Eine Patientin hat mir neulich noch gesagt: Man könnte meinen, die Zeit hier ist langweilig. Aber man kommt zur Besinnung, man denkt viel nach. Und es ist wichtig, nachzudenken."
Irma Heuschen war früher selbst Krankenpflegerin. "Damals hatten wir vielleicht noch ein bisschen mehr Zeit, mit den Kranken zu reden, als die Krankenpfleger heute. Die haben wirklich Stress. Das verstehen die Patienten auch nicht immer, dass Pfleger und anderes Personal zu wenig Zeit hat, um mal zu reden."
Dafür sind dann die Seelsorgerinnen da und es gibt auch Freiwillige des Josephine-Koch-Services, die Patienten besuchen und sich mit ihnen unterhalten. Was Irma Heuschen an dieser Aufgabe begeistert? "Man spürt das Vertrauen, das entsteht. Das ist so schön."
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