Die steigenden Gemeindedotationen der Deutschsprachigen Gemeinschaft wirken sich auch positiv auf die Gemeinde Büllingen aus. Auf fast 2,5 Millionen Euro sind diese gestiegen. Dem gegenüber stehen allerdings gewaltige Mehrausgaben. Steigende Löhne und Gehälter, explodierende Energiekosten und die Inflation belasten die Büllinger Kassen.
Die zu zahlenden Dotationen der Gemeinde Büllingen an die Hilfeleistungszone der DG und die Polizeizone Eifel steigen ebenfalls um 25 beziehungsweise zehn Prozent. Auch die Kosten für die Kirchen und das ÖSHZ sind gestiegen. Grund dafür sind abermals die steigenden Energiekosten und die kurzfristige Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge auf Gemeindegebiet. In dem Kontext lobte ÖSHZ-Präsidentin Anita Jost die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Dem gegenüber stehen Mehreinnahmen aus der Wegedotation. Bürgermeister Friedhelm Wirtz gab zu bedenken, dass die Kosten für die beiden Zonen zwar steigen, die Gemeinde Büllingen aber im regionalen Vergleich noch durchaus gut dastünde.
Fünf große Infrastrukturprojekte stehen in Büllingen an. Unter anderem wird in den Bauhof, den Rocherather Sportkomplex, die Manderfelder Sporthalle und den Büllinger Kindergarten investiert. Steigende Baukosten für die Umsetzung und der unbedingte Wille, die Projekte anzugehen, zwingen die Gemeinde neue Wege zu gehen.
Neben zusätzlichen Holzverkäufen sollen, um eine Neuverschuldung der Gemeinde zu verhindern, Objekte und Parzellen, die in Gemeindehand sind, verkauft werden. Hierbei soll keinesfalls das "Tafelsilber" verkauft werden, wie Bürgermeister Friedhelm Wirtz erklärte. Alle Verkäufe müssen sinnvoll und im Interesse der Gemeinde sein. Die Verkäufe werden zum gegebenen Zeitpunkt dann auch erneut Thema im Gemeinderat sein. Außerdem werde nur so viel verkauft, wie nötig sei.
Dadurch und durch weitere energetische Einsparungen sollen knapp 3,5 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Damit würden die außerordentlichen Kosten der Jahre 2022 und 2023 aufgefangen werden. So wäre die Gemeinde auch weiterhin auf Kurs, um im Dezember 2024 schuldenfrei zu sein.
Der Haushalt wurde einstimmig verabschiedet.
Christoph Heeren