Weihnachten steht vor der Tür und so langsam wird es Zeit für die nötigen Besorgungen. Auch Manuel Henkes aus Galhausen steckt in den Weihnachtsvorbereitungen - in diesem Jahr mit einem besonderen Anliegen. "Ich bin selber Lkw-Fahrer und fahre ja schon seit 15 Jahren, habe auch schon viele Kilometer hinter mir. Und ich denk mal so: Jeder hat Anrecht darauf, Weihnachten zu haben, ob er zu Hause ist oder unterwegs ist", findet Henkes.
Er habe das Glück, an den Feiertagen zu Hause sein zu können. Doch ganz zu Hause bleiben will er nicht, sondern sich gewissermaßen selbst als Weihnachtsmann betätigen, über einen Verein in Deutschland mit dem Namen "DocStop für Europäer e.V.", den er als Fahrer kennengelernt hat. "Wenn ich unterwegs krank bin, dann rufe ich die DocStop-Nummer an und wenn ich - sagen wir mal - Zahnschmerzen habe, suchen die einen Zahnarzt aus, kommen mich holen, fahren mich zum Zahnarzt und bringen mich wieder zurück zum Lkw."
Den Verein gibt es seit gut 15 Jahren. Alleine in Deutschland stehen so Bus- oder Lkw-Fahrern mehr als 700 Mediziner, Kliniken und Krankenhäuser zur schnellen ambulanten Hilfe zur Verfügung. Fast ebenso lang gibt es die Weihnachtsaktion für Fahrer, die wegen des Fahrverbots für Lkw an Sonn- und Feiertagen auf Raststätten und Autohöfen festsitzen. Mittlerweile hat die Aktion auch in Nachbarländern wie Frankreich oder Luxemburg Nachahmer gefunden, bislang aber noch nicht in Belgien. "Dann habe ich die mal angeschrieben und denen den Fall ein bisschen erklärt und da waren die auch direkt mit einverstanden."
Der Verein erbringt auch logistische Hilfe. Diese Woche war Manuel Henkes darum wieder unterwegs, nach Ladbergen, zwischen Münster und Osnabrück, zum Sitz des Vereins, um Material für die Bescherung abzuholen. "Das sind Tüten mit Warnwesten, Mützen, Feuerzeugen, natürlich auch was Süßes, Nikoläuse und Plätzchen. Da ist allerhand dabei und dann mach ich die Tüten fertig und fahre die an Heiligabend aus."
Seinen Aktionsradius als Weihnachtsmann hat Manuel Henkes noch nicht eindeutig bestimmt. "Darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch keinen Kopf gemacht, aber ich nehme mal an, so bis oben die Region um Lüttich und hier rüber bis zur deutschen Grenze bei Steinebrück ..."
Ab und zu hat so ein Weihnachtsmann dann auch einen besonderen Wunsch. "Ich hätte eine Bitte: der Verein will keine Geldspenden, eher Sachspenden. Also jeder, der was spenden möchte, kann sich an mich wenden." Ein paar Mitstreiter aus Familie und Freundeskreis hat er schon gefunden. Und getreu dem Motto "Alle Jahre wieder ..." soll es eine Fortsetzung geben, sagt Henkes. "Ich möchte das schon am liebsten jedes Jahr machen!"
Kontakt zu Manuel Henkes:
Telefon: 0479/75.95.28
Mail: manuelhenkes6@gmail.com
Stephan Pesch
Endlich jemand der an die denkt denen es nicht immer so gut geht.Die ihre Wochenenden und Feiertage auf Parkplätze verbringen damit wir alles pünktlich bekommen für unser Fest.Endlich ein Vorbild für hoffentlich einige Nachahmer.ich würde es denen auf der Autobahn wünschen.