Direktion, Verwaltung und Gewerkschaften trafen heute zusammen, um die von den Mitarbeitern angesprochenen Probleme zu besprechen. Es waren die ersten Gespräche seit Beginn des neuen Jahres.
Nach Angaben der Gewerkschaft sind die Bemühungen der Direktion, mehr Personal einzustellen, unzureichend. Die Wärter kündigten an, den Streik fortzusetzen.
Die Wärter streiken seit dem 22. Dezember für die Einstellung zusätzlicher Wärter und eine höhere Sicherheit in dem Gefängnis. Hauptursache für die schlechten Arbeitsbedingungen ist nach Angaben der Gewerkschaften die Überbelegung. Demnach sitzen in Lantin derzeit 600 Häftlinge ein, obwohl die Haftanstalt nur für 340 Personen angelegt sei.
Unzumutbare Haftbedingungen angeprangert
Mittlerweile haben zwei Lütticher Anwälte Klage gegen das Justizministerium eingereicht. Sie gehen damit gegen die unzumutbaren Haftbedingungen im Gefängnis von Lantin vor. Seitdem die Wärter streiken und die Polizei für die Sicherheit sorgt, müssen die Gefangenen 24 Stunden lang in ihrer Zelle bleiben. Zudem dürfen sie keinen Familienbesuch mehr empfangen. Nach Angaben der Anwälte verstoßen die Haftbedingungen gegen die UN-Konvention von Yew York.
belga/jd/km - Bild: belga