Die brennende Kerze im Fenster gilt als Zeichen, dass diese Kinder nicht vergessen sind und einen Platz im Herzen ihre Eltern, Großeltern und Geschwister haben. Aber auch, wer selbst gar nicht betroffen ist, kann sich an der Aktion beteiligen und so Trost spenden. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten angezündet.
In jedem Jahr organisieren betroffene Eltern in Iveldingen zum "Candle Lighting" in der Pfarrkirche einen Gedenkgottesdienst. Jeder trauert auf seine individuelle Art und Weise. Bei dieser Feier finde jeder seinen Platz, der Trauer zu begegnen, sagt Valérie Lambert, eine der Organisatorinnen dieser Gedenkfeier.
In diesem Jahr steht der Gottesdienst unter dem Motto "Sternenhimmel". Neben der Trauer soll so auch eine Form der Hoffnung gespendet werden. Eltern sollen angeregt werden, darüber nachzudenken, wo das eigene Kind nun ist.
Der Verlust eines Kindes ist immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft. Umso wichtiger sei es, mit einer solchen Aktion ein Zeichen zu setzen. Viele Menschen aus dem Umfeld betroffener Eltern wüssten nicht so recht, wie sie damit umgehen sollen. Aus ihrer Erfahrung sagt Valérie Lambert, dass es gut sei, den Eltern, die ein Kind verloren haben, offen zu begegnen. Es bedarf nicht vieler Worte. Ein Händedruck oder eine Umarmung würden schon ausreichen. Auch ein gesagtes "Ich denke an dich" helfe schon.
Anders als in den vergangenen Jahren findet das Gedenken in diesem Jahr nicht zusätzlich in Eupen, sondern nur in Iveldingen statt. Der Grund ist, dass es Lambert alleine nicht mehr möglich ist, die Organisation von zwei Gedenkfeiern zu stemmen. Daher sucht sie betroffene Eltern, die in Zukunft mit ihr zusammen eine Gedenkfeier auch im Norden der DG organisieren.
Die Gedenkfeier beginnt am Sonntag, 11. Dezember, um 16:30 Uhr in der Pfarrkirche in Iveldingen. Am Ende des Gottesdienstes werden Kerzen verteilt, die dann um 19 Uhr entzündet werden können. Natürlich können aber auch andere - etwa selbst gestaltete - Kerzen dazu genutzt werden.
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