Nach zwei langen Jahren ist es wieder so weit. Im Herzen Monschaus findet der traditionelle Weihnachtsmarkt statt. Schon früh am Freitagmorgen bereiten die Händler alles vor und sind bestens auf die Besucher vorbereitet, auch Wolfgang Mainz vom Monschauer Schokoladenhaus.
"Zu Weihnachten kommen immer viele Gäste, die sich auf den Markt freuen", sagt Mainz. "Für uns heißt das natürlich viel Arbeit, aber auch doppelte Umsätze."
Rund 35 Weihnachts-Büdchen sind in diesem Jahr zu finden. Auch unter den Händler herrscht eine gute Stimmung, wie Frank Zimmermann erklärt, der seit vielen Jahren Bratwürstchen verkauft.
"Hier auf dem Weihnachtsmarkt gibt es unter den Händlern keinen Konkurrenzkampf", sagt er. "Wir verstehen uns alle gut untereinander und helfen. Hier hilft der eine dem anderen und wir sind auch schon alle in Weihnachtsstimmung."
Zu finden gibt es wieder allerlei: von lokalen Spezialitäten über süße Leckereien bis hin zu wärmenden Getränken. Zwischen den alten Fachwerkhäusern seine Waren anzubieten, ist für viele Händler der Höhepunkt im Jahr.
"Wir sind stolz darauf, hier auf dem Markt zu stehen", sagt Ruth Breuer von der Senfmühle Monschau. "Es gibt keinen anderen Weihnachtsmarkt auf der Welt, der so schön wie der in Monschau ist."
800 Jahre ist das Eifel-Städtchen-Monschau alt. Den Weihnachtsmarkt gibt es seit rund 50 Jahren. Entstanden ist er aus der Not heraus, wie Mitgründet Hans-Benno Kaulard erzählt, der bis heute einen Stand auf dem Markt hat.
"Die Umsätze des Monschauer Einzelhandels waren zur Winterzeit immer sehr schlecht", erklärt Kaulard. "Die Tuchmacherindustrie ist damals auch noch weggebrochen. Wir haben uns dann die Frage gestellt, wie wir in der kalten Jahreszeit dennoch etwas verkauft bekommen."
Was Jahr für Jahr viele Besucher anlockt, ist die Atmosphäre und Vielfältigkeit, die der Monschauer-Weihnachtsmarkt bietet. Damit das so bleibt, ist Barbara Frohnhoff von der Monschau-Touristik GmbH im Einsatz.
"Das Wichtigste sind die Aussteller in den Buden. Die größte Herausforderung ist immer, dass wir gute Aussteller haben", erklärt sie. "In diesem Jahr ist es uns aber definitiv gelungen, ein abwechslungsreiches und qualitativ interessantes Angebot zu bieten."
Beim Schlendern durch die engen Gassen des Eifel-Städtchens kommt definitiv Weihnachtsstimmung auf. Zwischen den geschmückten Fachwerkhäusern schmecken Glühwein und Bratwürstchen besonders gut.
Geöffnet hat der Weihnachtsmarkt an allen vier Adventswochenenden von morgens bis abends.
Dogan Malicki