Funkelnde Lichter, leuchtende Dekorationen und Weihnachtsbäume gab es zu Corona-Zeiten 2020. In diesem Jahr hat die Energiekrise zugeschlagen und angesichts gestiegener Energiekosten haben die Städte und Gemeinden beschlossen, auf einige Lichtelemente und Dekorationen zu verzichten und die Leuchtzeit verringert.
Das ist zum Beispiel in Eupen der Fall. "Wir haben die Menge der Weihnachtsbeleuchtung reduziert, wir werden in diesem Jahr nur in den bestehenden Straßenbäumen die Beleuchtung machen, sowie in den Tannenbäumen, die wir aufstellen. Eine Reihe von Ständern, die zum Beispiel auf der Aachener Straße oder in der Unterstadt standen, werden nicht aufgestellt", erklärt Christian Collard, Abteilungsleiter im Bauhof Eupen.
Bis zum ersten Advent werden die restlichen Weihnachtsbäume aufgestellt und die Lichterketten der Straßenbäume werden angeschlossen. "Ich denke, wir haben in Eupen die Besonderheit, dass wir in den Bäumen die Lampen haben, die besonderes Flair vermitteln. Wir denken auch, dass es wichtig ist, an verschiedenen Punkten besonders schön zu dekorieren - wie auf dem Marktplatz, der im Lichterglanz ist - und in den Außenbereichen weniger zu machen."
Doch mit dem angepassten Konzept werden auch andere Einsparungen gemacht. "Zum einen eine Stromreduzierung, die aber nicht so stark ist, da wir schon seit 2011 auf LED-Beleuchtung umgesattelt sind, was eine Einsparung von fünf bis zehn Prozent war. Und vor allen Dingen eine Reduzierung des Arbeitsaufwandes, da die Arbeiten arbeitsintensiv sind und so auch Kosten und Personal gespart werden kann."
St. Vith
Auch in St. Vith spart die Stadt an der Weihnachtsbeleuchtung, versucht aber dennoch, mit der LED-Beleuchtung ein stimmungsvolles Ambiente herzuzaubern, sagt Marcel Langer, der Betriebsleiter des Bauhofs St. Vith. "Aufgrund der steigenden Energiepreise hat sich auch die Stadt St. Vith entschlossen, an der Weihnachtsbeleuchtung zu sparen. Somit ist beschlossen worden, die Beleuchtung in den Straßen nicht aufzuhängen."
"An den Bäumen, die aufgestellt werden, haben wir andere neue LED-Beleuchtung aufgehängt, wodurch wir auch 40 Prozent Energieersparnisse haben. In den Dörfern werden wir noch die einzelnen bestehenden Bäume stehen lassen mit der Beleuchtung, die schon auf LED ist, und somit auch schon sehr sparsam ist."
In den Dörfern wurden jetzt auch die letzten Arbeiten verrichtet, wie in Hinderhausen. Auch wenn manche enttäuscht sind. "Einige vermissen diese Stimmung, da wir eine schöne Beleuchtung in St. Vith haben. Die Leute haben sich darauf gefreut. Es ist so, die Energiekrise ist da und damit müssen wir leben."
Wie dem auch sei, Weihnachtsbeleuchtung auf Sparflamme gab es bislang nicht. Doch dunkel wird es zum Fest nicht.
Chantal Delhez