In einem heute im Grenz-Echo abgedruckten offenen Brief erklärt Wagner, die St.Vither Klinik habe jahrelang Strukturfehler hingenommen, mit zum teil tödlichen Folgen.
Auch Mollers habe davon gewusst. Wagner, der unter anderem Mitglied der Lütticher Ärztekammer ist, kündigte einen zweiten offenen Brief an. Darin wolle er seine Beweisführung fortführen.
Der Eupener Arzt hatte kürzlich Anzeige gegen die Klinikführung von St. Vith erstattet wegen Verletzung der Sorgfaltspflicht.
Die Antwort
Der Gesundheitsminister hat die gegen ihn erhobenen schweren Vorwürfe als falsch und verleumderisch zurückgewiesen. Er sei extrem schockiert und erschrocken darüber, dass der Arzt ohne eingehende Untersuchung der Justizbehörden und ohne Kenntnis der Fakten übereilte Schlüsse gezogen habe, heißt es in einer offiziellen Reaktion des Ministers.
Dabei stellt Minister Mollers klar, dass sich seine Zuständigkeiten auf die Infrastrukturvorhaben sowie auf die Anerkennung der Klinikabteilungen beschränken. Im Zusammenhang mit dem tragischen Tod einer 36-jährigen Patientin in St. Vith habe er die Klinik um eine Stellungnahme gebeten. Diesbezüglich seien die geltenden Gesetze und Normen stets respektiert worden, so der Minister, der ebenfalls den Vorwurf zurückweist, dass er Wagner gedroht haben soll.
Der Minister bezweifelt zudem, dass sich der Eupener Arzt im Auftrag oder mit Zustimmung der Lütticher Ärztekammer sowie des Krankenhausbeirates und der Ärzteschaft der Eupener Klinik zu Wort gemeldet hat.
ge/ak - Bild:belga