Was wünschen sich die Bürger bei der Gestaltung des Scheiblerplatzes in der Eupener Unterstadt? Anfang September hatten sie die Gelegenheit, ihre Ideen einzubringen. Über 400 Anregungen gingen ein, jetzt wurde ein Großteil davon bei der Erstellung des Plans berücksichtigt.
"Es sind vor allem Wünsche gekommen, die Veranstaltungsflächen deutlicher hervorzuheben: Ruheräume, Grillplätze, Multifunktionssportplatz. Das Thema Parkplätze war auch ein wichtiges Thema. Und diese Dinge sind - so unterschiedlich die Nutzungsfunktionen sind in diesem großen Projekt - so gut es geht berücksichtigt worden", erklärt Bürgermeisterin Claudia Niessen.
"Ich würde behaupten, 90 Prozent der Wünsche findet man auf dem Plan wieder. Hundert Prozent können wir nicht, weil es auch teilweise Konflikte gegeben hätte zwischen den Funktionen oder unserem Wunsch, wohl auch Überflutungsflächen zu bieten", so Niessen weiter. "Mit dem Applaus gestern Abend hatte ich den Eindruck, dass alle sehr zufrieden waren und beeindruckt und sich auf das freuen, was kommen wird."
Nach dem Hochwasser entschied sich die Stadt, die Flächen im hinteren Bereich nicht mehr zu bebauen und in das Projekt zu integrieren. Resultat: Die ursprüngliche Fläche für den Nachbarschaftspark wurde von 4.500 auf fast 10.000 Quadratmeter erhöht. So gibt es genug Platz für Begegnung, Sport und Kultur. Ebenso ist ein Parkplatz für 22 Fahrzeuge geplant.
"Der Park wird mehr Aufenthaltsqualität bieten als die aktuelle Brachfläche", ist sich Landschaftsarchitekt Laurent Claes sicher. "Wir werden attraktive Sitzmöglichkeiten schaffen, die Flussläufe mehr integrieren in die Gestaltung und Zugang zum Wasser schaffen durch Sitzstufen. Daneben werden auch Grillstellen angelegt, ein Multifunktionsplatz wird dem Sport und Spiel dienen."
Für die Kirmes wird es allerdings dort keinen Platz geben. "Die Kirmes wird nicht hier stattfinden können, aber auch für sie haben wir eine Lösung gefunden: Die Kirmes kann künftig wieder näher an ihren Standort in der Nähe der Kirche, in die Haasstraße ziehen", erklärt die Bürgermeisterin.
Der nächste Schritt wird die technische Umsetzung des Projekts mit entsprechendem Bauantrag sein. Das Projekt muss nach Vorgaben der wallonischen Region Ende 2024 fertiggestellt sein.
Chantal Delhez
Das liest sich doch gut und überrascht hinsichtlich der Kreativität und Berücksichtigung von 90% der Wünsche der Menschen.
Schön, dass es eine Beteiligungsmöglichkeit gegeben hat.
Brechen nun neue Zeiten an?!
Viel Erfolg bei der Umsetzung.
Für Ideen, was den Zugang und die Nutzung der Flussufer betrifft, lohnt ein Blick nach Gerolstein...