Ende 2020 hatte die Mutter ihren Sohn aus dem Zentrum Mosaik entführt. Bis dahin wohnte sie in der Gemeinde Büllingen. Der sechsjährige Junge war aufgrund eines Gerichtsentscheides in dem Zentrum untergebracht. An dem Sohn waren Spuren körperlicher Züchtigung festgestellt worden. Die Familie lebt strenggläubig.
Erst 18 Monate nach der Entführung konnten Mutter und Sohn gefasst werden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Entführung im Voraus geplant wurde. Sie fordert 15 Monate Haft und 800 Euro Geldstrafe. Daneben sollen auch ihr Mann und zwei Komplizen mit Haftstrafen bestraft werden.
Die Mutter gab an, aus Liebe gehandelt zu haben. Sie habe vor ihrem alkoholkranken Ehemann fliehen wollen. Das Urteil soll am 14. November verkündet werden.
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