Das Projekt wird von der König-Baudouin-Stiftung und der Wallonischen Region bezuschusst. Die Opposition Mit Uns befürwortet grundsätzlich Feuchtbiotope. Sie kritisiert jedoch, dass das Projekt auf einem privaten Grundstück angelegt wird, während es von der Gemeinde unterhalten werden soll.
"Da könnte ja jeder kommen und sein Gelände von der öffentlichen Hand pflegen lassen, indem er dort einfach ein Feuchtbiotop einrichtet", befürchtet August Boffenrath von Mit Uns. Die Gemeinde schaffe damit einen gefährlichen Präzedenzfall. Außerdem muss das Gelände öffentlich zugänglich sein, um wallonische Fördermittel zu erhalten. Dann müsse die Gemeinde auch bei Unfällen beispielsweise an naturbelassenen Teichen haften, warnt Boffenrath. Wenn die Gemeinde schon ein solches Projekt anstrebe, dann solle sie das auf eigenem Gelände tun.
Die Mehrheit beschwichtigt: Der Unterhalt sei nur geringfügig. Konkrete Zahlen bleiben CSL und Ecolo aber schuldig. Überhaupt handele es sich hier um ein Einzelprojekt und keinen Präzedenzfall. Wenn andere Bürger ähnliche Ideen hätten, müsse die Gemeinde denen nicht zustimmen. Dennoch will die Ratsmehrheit prüfen, ob im konkreten Fall der Eigentümer bereit ist, das betreffende Gelände an die Gemeinde zu verkaufen.
Olivier Krickel