Vor Kurzem hat sich die junge Designerin in ihrem Heimatdorf Nidrum selbstständig gemacht. Von der Eifel aus will sie ihre Mode an die Kundschaft bringen.
"Im zweiten Mittelschuljahr habe ich zur MG gewechselt, Abteilung Verkauf und Bekleidung." Es war die beste Entscheidung, sagt die 24-Jährige. Mit dem Schneiderdiplom in der Tasche ging es nach Lüttich, wo Francesca Krings Modedesign studierte. Ein Praktikum bei einer nachhaltigen Modefirma in Hamburg und eine Studienfahrt nach Tunesien haben sie weiter gebracht.
Aus dieser Erfahrung hat sie ihr Konzept der Nachhaltigkeit entwickelt. Vom Grundschnitt bis zum fertigen Teil macht Francesca alles selbst und arbeitet dabei nur mit Reststoffen. "Bei diesem Teil habe ich mit altem Gardinenstoff gearbeitet ihm und neues Leben gegeben" - so ein Beispiel.
Umänderungsschneiderei ist nicht ihr Metier. Francesca will frei kreieren - aber nach einem klaren Konzept. "Ich arbeite viel oversize, unisex." Francescas Kreationen sind Unikate. Und weil diese Einzelstücke eben keine Fast Fashion für die Massen sind, haben sie ihren Preis.
Um sich und ihre Mode bekannt zu machen, ist es für Francesca wichtig, in den sozialen Medien aktiv zu sein. Auf Instagram und Facebook präsentiert sie ihre Kreationen. Einen festen Laden hat sie nicht. Stattdessen nutzt sie den sogenannten Pop-up-Verkauf: "Das heißt, immer wieder kurze Zeit an wechselnden Orten meine Kleider auszustellen."
Nach einem halben Jahr Selbstständigkeit sieht sich Francesca schon auf einem guten Weg. Wie es weiter geht, lässt sie offen - ganz nach ihrem Motto "Frei Schnauze". Dabei will sie ihrem Lebensmotto und ihrem Namen treu bleiben "Francesca" - die Freie.
Die Mode von Francesca Krings ist diese Woche für ein paar Tage im neuen "Kuckuck" in St. Vith zu sehen: Am Donnerstag von 18 bis 22 Uhr und am Wochenende ab 14 Uhr.
Michaela Brück