In dem Verwaltungsrat sitzen Vertreter des Arbeitslebens. Entsendet für fünf Jahre von in erster Linie den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden. Die klassischen Sozialpartner, die wissen, was am Arbeitsmarkt gebraucht wird und was der Arbeitsmarkt bieten kann. So ähnlich sind auch die Arbeitsämter in den anderen belgischen Landesteilen zusammengesetzt.
In Ostbelgien sitzen dort aber auch die Ausbilder mit am Tisch. Also Vertreter der Sekundarschulen, der Zentren für Aus- und Weiterbildung des Mittelstands und auch der deutschsprachigen Gemeinden. In seiner Zusammensetzung ist der Verwaltungsrat des Arbeitsamtes also anders aufgestellt als etwa der politisch zusammengesetzte BRF-Verwaltungsrat.
Joseph Burtscheidt ist der Präsident des Verwaltungsrates, ein Mann der aus der Wirtschaft kommt. Er bekleidet dieses Amt seit anderthalb Jahren. Er kam in einer schwierigen Zeit zu Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise. Zu dieser Zeit hat das Arbeitsamt selbst Initiativen gestartet, um die Auswirkung für ostbelgische Arbeitnehmer abzufedern. Gleichzeitig hat sich das Arbeitsamt aber auch selbst unter die Lupe genommen und nachgeschaut: Was kann man noch besser machen, wie kann man die Dienste noch effizienter einrichten. Und in den nächsten fünf Jahren sollen diese Erkenntnisse nun umgesetzt werden.
Im Großen und Ganzen ist der neue Verwaltungsrat des Arbeitsamtes auch der alte. Nur drei Mitglieder sind neu. Da wissen die Mitglieder also schon, worüber sie sprechen. Spannend wird es mit der Staatsreform. Die gibt es zwar noch nicht, aber es ist abzusehen, dass auf die Teilstaaten in Sachen Arbeitsmarktpolitik ein Mehr an Zuständigkeit zukommen wird. Also auch auf das Arbeitsamt der DG. Aber wie das im Einzelnen aussieht, das weiß noch keiner.
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