Im Herzen von Lontzen entsteht etwas Großes. Lange Zeit stand hier die ehemalige Bäckerei leer. Doch damit ist nun Schluss. Frühstücksbrötchen gibt es nun wieder im Dorfkern zu kaufen, dank des Teams, das hinter dem Lontzener Dorflädchen steckt. "Es gab vor drei Jahren bereits eine Bäckerei hier. Die lief sehr gut, musste aber geschlossen werden, da die Besitzerin in Rente gegangen ist. Seitdem gab es im Dorf nichts mehr. Die Bäckerei ist nicht nur ein Ort, um Backwaren zu kaufen. Es ist ein Ort, wo auch gequatscht wird und man sich austauscht. Das fehlt und das wollten wir wieder ins Leben rufen", erklärt Nadia Kittel.
In diesem Projekt steckt eine Menge Arbeit. Unterstützt wurde das Dorflädchen-Team von zahlreichen freiwilligen Helfern. Ohne ihre Hilfe wäre das Projekt unmöglich gewesen. Viel Geld hatte das Dorflädchen-Team auch nicht. "Wir haben darauf geachtet, zum Beispiel Second-Hand-Sachen zu kaufen. Die Stühle haben wir selbst in Ordnung gebracht. Und wenn wir dann unser Sortiment erweitern, dann werden wir auch darauf achten, dass wir mit regionalen Produzenten zusammenarbeiten", so Jean-Pierre Wetzels.
Im Dorflädchen selbst wird nicht gebacken. Die Brote, Fladen und Kuchen liefert die Bäckerei Ofenfrisch aus Eupen.
Das Dorflädchen möchte auch dazu beitragen, den Lontzener Dorfkern wiederzubeleben. "Es gibt viele Ideen, die wir realisieren möchten. So werden wir hier auch ein Projekt mit einer Digital-Botschafterin ins Leben rufen. Die hat sich bei uns gemeldet und wohnt auch in Lontzen. Sie macht das auch ehrenamtlich für Leute, die sich noch nicht so gut mit dem Internet, dem Handy oder dem Computer auskennen. Sie wird dann den Leuten zum Beispiel erklären, wie sie unseren Webshop nutzen können. Oder auch für private Angelegenheiten. Wenn Leute ihre medizinische Akte im Internet öffnen wollen oder ihre Steuererklärung machen wollen", sagt Nadia Kittel.
Das Team um Nadia Kittel trifft am Freitag noch letzte Vorbereitungen, damit bei der Eröffnung alles rund läuft. Auf diesen Moment hat das Dorflädchen-Team lange hingearbeitet. "Natürlich etwas ängstlich. Wir wissen nicht, wie es im Dorf angenommen wird. Aber wir freuen uns. Wir haben schon mitbekommen, dass sich die Leute auf die Eröffnung freuen. Sie haben jetzt lange warten müssen, weil wir doch schon lange angekündigt haben, dass etwas kommt. Jeder steht in den Startlöchern und möchte loslegen. Wir freuen uns, wenn wir dann eröffnen und die Leute zu uns vorbeikommen können."
Dogan Malicki
Da sal Jupp en Maricke wal kicke