Schon Mariannes Mutter war Artistin. Mit ihr hat sie die ersten Schritte in die Zirkuswelt gemacht. Schnell kann sie sich für Kontorsionismus und Luftakrobatik begeistern.
Vier Jahre lang besucht sie eine Zirkusschule in Kiew und lässt sich zur Akrobatin ausbilden. Dann kommt der Krieg und Marianne und ihr Bruder müssen das Land schnell verlassen. Ihre Mutter bleibt zurück in Butscha. Nur einen Rucksack und eine alte Kamera hat die 20 Jahre alte Marianne dabei, als sie und ihr Bruder beim Zirkus Bouglione unterkommen.
Auch Olga und Valentin kommen aus der Ukraine, die beiden Artisten begeistern mit komplizierter Luftakrobatik. Doch nur Valentin war Artist, seine Frau Olga hatte einen Job als Anwältin in Kiew. Erst nach der Arbeit konnten die beiden täglich zusammen trainieren.
Mittlerweile kann Olga sich ein Leben ohne den Zirkus nicht mehr vorstellen. Wer zum Zirkus geht, muss an nichts denken, sagt sie - man kann sich einfach nur von dem guten Gefühl treiben lassen:
Der Zirkus Bouglione will die ukrainischen Artisten darin unterstützen, ihre Geschichten zu erzählen. So gibt es beim Auftritt der Kontorionistin Marianne beispielsweise musikalische Untermalung der ukrainischen Sängerin Alona. Die Auftritte der Artisten sollen berühren, begeistern und vor allem beeindrucken.
Der Zirkus Bouglione ist noch bis Sonntagabend in St. Vith zu Gast.
Lindsay Ahn