Ab zum See, haben sich in diesem Sommer viele Leute gedacht. Die vorzeitige Bilanz vom Venntastic Beach in Worriken sieht dementsprechend üppig aus. "Wir gehen von 25.000 Besuchern aus. Die Besucher haben sich über die zwei Monate hier gut verteilt, da wir in diesem Sommer durchgehend gutes Sommerwetter hatten", sagt Geschäftsführer Björn Pfeiffer.
Überschattet wurde die sehr sonnige Badesaison von einem tragischen Vorfall: Ende Juli ist am Strand ein Badegast ums Leben gekommen. "Drei Schwimmer, die gleichzeitig zum Ufer schwimmen wollten, sind dann gleichzeitig in Schwierigkeiten geraten. Zwei konnten durch Rettungsschwimmer geborgen werden. Für den Dritten hat es länger gedauert, so dass er am Folgetag gestorben ist."
In der Tat unterschätzen viele Badegäste die Gefahren beim Schwimmen im See. Da wäre zum einen die Kälte, zum anderen der plötzlich abfallende Grund. Sicherheitsmaßnahmen am Strand können diese Gefahren minimieren. "Es gibt zwei Zonen: eine für Nicht-Schwimmer und eine für Leute, die gut schwimmen können", erklärt Bademeister Noah Doeuillet. Eigenverantwortung und Selbsteinschätzung bleiben also wichtige Voraussetzungen beim sicheren Baden.
Aber nicht nur am Strand von Worriken ist dieses Jahr viel los. Seit Mai wird die Infrastruktur in Worriken als Aufnahmezentrum für ukrainische Flüchtlinge genutzt. Anfang April waren zunächst 60 Ukrainer nach Worriken gekommen. Im Laufe des Sommers sind es noch mehr geworden. "Aktuell haben wir 133 Flüchtlinge vor Ort", erklärt Christine Quoilin, die das Aufnahmezentrum koordiniert.
"Die Flüchtlinge vom April wissen, wie es läuft. Sie wissen, wo sie Anfragen machen und was wir von ihnen erwarten. Aber mit einigen Neuen haben wir die gleichen Problematiken wie damals mit den neuen im April - Sprachbarrieren oder Verhalten, das wir nicht tolerieren können, was wir aber auch ansprechen."
Die meisten Ukrainer passen sich aber an, betont Christine Quoilin. Viele der Flüchtlinge waren sogar selbst entgeistert von dem schlechten Verhalten, das andere an den Tag gelegt hatten. Im Endeffekt dürfe nur im Aufnahmezentrum bleiben, wer sich auch an die Regeln halte, so Quiolin.
Sie denkt aber, dass sich an der Zahl der Bewohner im Aufnahmezentrum aktuell nicht so schnell etwas ändern wird. "Wir haben wenige Abgänge. Wir sind auf der Suche nach Wohnraum, der leider wenig verfügbar ist. Wir haben die Möglichkeit, bis zu 200 Leute aufzunehmen, aber momentan ist das nicht angedacht."
Raffaela Schaus