Statt geschätzter gut 1,2 Millionen Euro liegt das günstigste Angebot bei fast 1,6 Millionen Euro.
Die Steigerung betrifft vor allem die Kanalarbeiten, die von der Abwassergesellschaft AIDE zu tragen sind (+ 38 Prozent). Die Gemeinde kommt mit einer Steigerung um 16 Prozent für ihren Anteil etwas besser weg, Serge Dollendorf sprach von "Glück im Unglück". Sogar eine Absage des Projektes habe "ganz kurz im Raum gestanden".
Das kommt für die Gemeinde aber nicht in Frage. Bürgermeisterin Marion Dhur verwies auf die "einmalige Gelegenheit", das Projekt mit 554.000 Euro über das Programm der Ländlichen Entwicklung bezuschussen zu lassen. So bleibt für die Gemeinde ein Eigenanteil von 550.000 Euro.
Außerdem sei die Straße, an der auch die Schule Kreuzberg liegt, in einem sehr schlechten Zustand. Die Anwohner warteten schon lange genug auf die Neugestaltung, bekräftigte Sonja Houscheid.
Name gesucht für Straße am ... Kreuzberg
Innerhalb der (privaten) Parzellierung Kreuzberg soll die Wegeinfrastruktur in den nächsten Monaten fertig werden, Marion Dhur rechnet vor Jahresende mit der Abnahme.
Dann brauche die neue Straße einen Namen. Der Flurname "Kreuzberg" ist aber schon vergeben. Das Kollegium will sich nun anhand der Katasterbezeichnungen eine Vorstellung davon machen, welcher Straßenname am besten geeignet wäre.
Mehrere Dörfer bekommen deutsches Wasser
Wegen der Trockenheit erhalten ab nächste Woche die Dörfer Auel, Steffeshausen, Weweler, Lascheid, Stoubach und Teile von Burg-Reuland Trinkwasser aus Deutschland.
Die eigenen Quellen lassen nach den Worten von Bürgermeisterin Marion Dhur extrem nach. Gleichzeitig sei der Verbrauch stark gesunken. Als einen Faktor machte sie den Tourismus aus, mit dem Ende der Sommerferien sei aber mit einer Entspannung zu rechnen.
Neue Beleuchtung für Damm in Ouren
Der Damm in Ouren erhält eine neue Beleuchtung. Die Kosten liegen bei rund 20.000 Euro.
Im Unterschied zur sonstigen öffentlichen Beleuchtung in der Gemeinde muss sie zum Schutz der Anwohner niedriger angelegt sein. An drei Stellen wird nun in erster Linie der Weg über dem Damm angestrahlt.
Auf die Frage, ob nicht auf eine Beleuchtung verzichtet werden könne, antwortete Serge Dollendorf mit Sicherheitsbedenken. Schließlich sei an dem Damm kein Geländer angebracht.
Geldautomat: Granit und Blabla
Sichtlich verärgert schilderte Bürgermeisterin Marion Dhur, wie sie in dem Bemühen, langfristig zumindest einen Geldautomaten in der Gemeinde Burg-Reuland zu sichern, auf Granit beiße.
Die größeren Banken (KBC, ING, Belfius, BNP Paribas Fortis) haben dafür das Projekt Batopin geschaffen. Dort, so Marion Dhur, höre sie aber nur "Rechtfertigungs-Blabla" mit dem Hinweis, dass es auf dem Gebiet der Gemeinde nicht genug Transaktionen gebe.
Der zweite Anbieter Jofico halte sich raus, weil keine der angeschlossenen kleineren Banken eine Niederlassung in Burg-Reuland habe.
Und bei Bpost, die dazu verpflichtet werden könnte, eine solche Dienstleistung anzubieten, erhalte sie nicht einmal eine Empfangsbestätigung.
Es sieht also nicht gut aus, zumal der letzte verbliebene Bankautomat in Grüfflingen voraussichtlich im September geschlossen wird.
Stephan Pesch