Als gestern Nachmittag pausenlos dicke Schneeflocken vom Himmel fielen und dann auch noch Eisregen einsetzte, sah sich Burg-Reulands Schulschöffe Karl-Heinz Cornely zum Handeln gezwungen. Ähnlich wie letzte Woche schon in der deutschen Eifel geschehen, verordnete er "schneefrei" für die Schulen in seiner Gemeinde.
An den St. Vither Mittelschulen, deren Schüler ja aus einem größerem Einzugsgebiet kommen, herrschte dagegen heute "business as usual". Das heißt: an der Bischöflichen Schule tagen ohnehin bereits die Klassenräte - aber auch am Institut Sankt Maria Goretti und am Königlichen Athenäum, wo noch Prüfungen laufen, waren die Schüler zur Stelle.
Die meisten Schulbusse sind normal gefahren und auch an ihrem Bestimmungsort angekommen. Das gilt auch für Pierre Weber, der für ein luxemburgisches Busunternehmen heute morgen rund 50 Schüler aus dem Großherzogtum nach St. Vith gebracht hat. Die Medienberichte von "Winterchaos" und "apokalyptischen Verhältnissen" registriert Pierre Weber mit luxemburgischer Gelassenheit.
In St. Vith und andernorts weiß man unterdessen nicht mehr so recht, wohin mit dem Schnee. Den Mitarbeitern des Winterdienstes wird in diesen Tagen einiges abverlangt. Das weiß auch Karl-Heinz Cornely zu schätzen, der in Burg-Reuland nicht nur Schulschöffe ist, sondern auch für die öffentlichen Arbeiten zuständig: "Die Winterdienste haben jetzt schon 14 Tage rund um die Uhr Arbeit geleistet und auch gestern extreme Anstrengungen unternehmen müssen. Ich denke, vor diesen Leuten muss man mal den Hut ziehen, die diese Arbeit leisten in unseren Gemeinden."