Rund 300.000 Besucher werden erwartet. Eine Veranstaltung dieser Größe zu organisieren ist eine Mammut-Aufgabe. Dafür zuständig sind unter anderem die Generaldirektorin des Grand Prix von Spa, Vanessa Maes, und ihr sechsköpfiges Team. "Wir sind eine Kerngruppe von sechs Personen und wir arbeiten mit unterschiedlichen Subunternehmern zusammen. Die Formel 1 in Spa-Francorchamps zu organisieren dauert ein ganzes Jahr. Demnach investieren wir eine Menge Zeit und Gedanken für ein einziges Wochenende", sagt die Direktorin.
Zukunft des Formel 1-Rennens in Spa ist ungewiss
Der Grand Prix von Spa ist ein Klassiker. Und dennoch: Der Vertrag zwischen den Betreibern der Rennstrecke Spa-Francorchamps und dem Unternehmen Liberty Media - ein Unternehmen, das sich um die Organisation der Formel-1-Rennen kümmert - läuft Ende August aus. Ob die Rennstrecke in Zukunft weiterhin fester Bestandteil der Formel-1-Rennen sein wird, ist also ungewiss. Die Gerüchteküche brodelt seit Wochen. Vanessa Maes hält jedoch fest, dass die Betreiber der Rennstrecke alles dafür tun, dass Spa-Francorchamps weiterhin einen sicheren Platz im Rennkalender der Formel 1 behält.
"Wir stehen momentan in Kontakt mit Liberty Media und wir versuchen ihnen zu beweisen, dass wir alles dafür tun, um in Zukunft Austragungsort bleiben zu können", so Maes. "Wir arbeiten daran, die Rennstrecke in jeglicher Hinsicht zu verbessern. Spa-Francorchamps ist eine legendäre und historisch bedeutsame Rennstrecke, die sich ständig weiterentwickelt. Aus diesem Grund bleibe ich zuversichtlich und hoffe, in den kommenden Wochen Positives über die Zukunft der Rennstrecke verkünden zu können."
Sowohl die wallonische Regionalregierung als auch die Föderalregierung haben im vergangenen Monat den Verantwortlichen der Rennstrecke finanzielle Unterstützung zugesagt. Ebenfalls wurde bereits eine zusätzliche Tribüne für rund 4.600 Zuschauer gebaut und die Rennstrecke an vielen Stellen ausgebessert.
Maßnahmen für reibungslosere Anfahrt getroffen
Auch die Anfahrt soll in diesem Jahr reibungsloser verlaufen. Dafür arbeiten die Betreiber mit den umliegenden Städten zusammen. Der Bürgermeister von Malmedy, Jean-Paul Bastin, erklärt, dass in und um Malmedy rund 5.000 Parkplätze zur Verfügung stehen werden.
"In Malmedy sind wir rund fünf Kilometer von der Rennstrecke Spa-Francorchamps entfernt. Die Parkplätze werden auf dem Gelände von Malmedy Expo, Probemal und dem Kino eingerichtet", erklärt Bastin. "Vor Ort können die Leute anschließend einen Shuttle nutzen, der die Besucher direkt zur Rennstrecke befördert." Ein ähnliches Angebot wird es auch in Stavelot geben. Durch den Shuttle-Service erhoffen sich die Veranstalter, die Parksituation an der Rennstrecke zu entlasten.
Buntes Rahmenprogramm rund um den Grand Prix
Neben dem Rennen erwarten die Besucher ein Live-Musik-Festival mit rund 35 DJs, eine Kartbahn, unterschiedliche Restaurants, Ausstellungen und vieles mehr. Tickets gibt es keine mehr. 300.000 Zuschauer werden erwartet - so viele wie noch nie zuvor. Ein gutes Zeichen für die Veranstalter. Es bleibt also nur zu hoffen, dass der Grand Prix von Spa auch im nächsten Jahr stattfindet.
Dogan Malicki