Am Samstag nahmen Spaziergänger in der Nähe der Bellesforter Brücke Rauchgeruch wahr. Sofort alarmierten sie die Feuerwehr. Vor Ort konnten aber weder die Feuerwehr noch die Forstverwaltung einen Brand lokalisieren. Am Sonntagmorgen wurde die Feuerwehr erneut zum selben Ort gerufen. "Wir haben dann sehr aktiv gesucht, um die Brandstelle zu finden", sagt Francis Cloth, Kommandant der Hilfeleistungszone der DG. "Wir haben dann auch eine Drohne der Polizei angefragt. Mit der Drohne mussten wir dann weitere zwei bis drei Stunden suchen, bis wir die Brandstelle finden konnten.
2.500 Quadratmeter Fläche verbrannt - Feuerwehr gerade noch rechtzeitig zur Stelle
Vermutlich haben bereits vor dem Wochenende Unbekannte ein Lagerfeuer in dem Waldstück gemacht, ohne es anschließend richtig gelöscht zu haben. So konnte sich das Feuer unbemerkt über das Wochenende im Boden ausbreiten. Eine Fläche von rund 2.500 Quadratmetern ist verbrannt - das entspricht fast einem halben Fußballfeld. Hätten die Einsatzkräfte den Brandort später gefunden, so hätte es vermutlich ein Desaster gegeben. "Wir konnten den Brand noch einige Meter vor angrenzenden Tannen unter Kontrolle bringen. Die Tannen erstrecken sich über zwei bis drei Kilometer. Hätten diese Feuer gefangen, dann wären wir noch heute mit dem Brand beschäftigt", berichtet der Kommandant der DG-Hilfeleistungszone. Über 34.000 Liter Wasser waren nötig, um den Brand zu löschen. Dass es am Wochenende wenig Wind gegeben hat, kam der Feuerwehr zugute.
Insgesamt zwölf Brände innerhalb von zwei Tagen - dringende Bitte der Einsatzkräfte
Es war nicht der einzige Brand, den die Feuerwehr am Wochenende löschen musste. "Seit Freitag haben wir eine Messung vorgenommen, da wir in letzter Zeit sehr oft für Wald- und Gestrüppbrände gerufen worden sind. Innerhalb von 36 Stunden wurden wir zwölf Mal für Brände angerufen. Davon waren zehn für Wald- und Gestrüppbrände. Das ist enorm viel auf so kurzer Zeit."
Die Feuerwehr und die Forstverwaltung sind auf die Bevölkerung angewiesen. Sowohl bei der Lokalisierung als auch bei der Prävention von Bränden, wie Maxim Philipps, Forstamtsleiter des Forstamts Eupen, erklärt. "Wir bitten die Bevölkerung darum, dass sie ihr Auto nicht in hohen Gräsern parken. Ein heißer Katalysator kann trockene Gräser entzünden. Darüber hinaus müssen die Forstschranken immer frei bleiben. Sonst ist es für einen Löschzug unmöglich, zu einem Brand zu gelangen."
Feuerverbot gilt weiterhin - Empfehlung der 112-App
Obwohl es am Wochenende geregnet hat, gilt weiterhin: Offene Feuer in der Natur sind strengstens untersagt. Auch eine weggeworfene Zigarette kann ganz schnell böse Folgen nach sich ziehen - sowohl beim Spazieren als auch beim Autofahren.
Wer einen Brand entdeckt, sollte schleunigst die 112 anrufen. Noch besser sei die 112-App, sind sich Francis Cloth und Maxim Philipps einig. Bei einem Notruf werden dann die Koordinaten des aktuellen Standorts sofort weitergeleitet. Dadurch kann die Feuerwehr noch schneller vor Ort sein.
Dogan Malicki
Wie blöd sind die Leute, die sich in den Wald setzen um dort ein Lagerfeuer zu entzünden? Haben die wirklich ausser Dummheit nichts mehr im Kopf?