Nach den Umbauarbeiten sollen rund 30 neue Kinder-Betreuungsplätze und rund 20 Senioren-Betreuungsplätze entstehen. Die Kinderkrippe wird von Montag bis Freitag geöffnet sein, das Seniorendorfhaus an zwei Tagen in der Woche.
"Ein strammes Korsett", so beschreibt Berthold Müller das Vorhaben, die beiden Projekte in einem Gebäude unterzubringen. Er vermutet, dass es im ehemaligen Kindergarten zu eng werden könnte. Beim jetzigen Entwurf sei jeder Quadratzentimeter verplant. Auch das Heiz-Konzept des Gebäudes müsse überdacht werden, so das Ratsmitglied.
Auch Erik Veithen dachte laut darüber nach, ob zwischen betreuungsbedürftigen Kindern und Senioren überhaupt Synergien entstehen können.
Das Gemeindekollegium geht jedenfalls davon aus, dass es in Zukunft keine platztechnischen Probleme geben werde. Die Frage, ob in Zukunft statt mit Öl zum Beispiel mit Pellets geheizt wird, werde man nochmals diskutieren.
Bezogen auf die Frage von Erik Veithen erklärte Schöffin Anna Pauels, dass es weltweit viele Konzepte gebe, die bewiesen, dass Kleinkinder und Senioren voneinander profitieren. Gemeinsame Aktivitäten wie Vorlesen von Geschichten hätten für beide Seiten einen hohen Mehrwert, so die Schöffin.
Die Kosten für die beiden Projekte belaufen sich auf rund 360.000 Euro. 60 Prozent werden von der DG bezuschusst.
Ankauf des ehemaligen Polizeigebäudes beschlossen
Das ehemalige Polizeigebäude (Alte Hofstraße 8) wird von der Gemeinde gekauft. Der Kaufpreis für das Hauptgebäude liegt bei 158.000 Euro. Auch die anliegenden Garagen werden für 30.000 Euro gekauft. Auf Nachfrage von Berthold Müller erklärte Bürgermeister Wiesemes, dass das Gebäude in einem guten Zustand sei. Darüber hinaus werde das Gebäude nicht für Wohnzwecke dienen, so der Bürgermeister.
Ausbesserung verschiedener landwirtschaftlicher Wege
Bereits 2019 sollten in Medell und Deidenberg rund 3.300 Meter landwirtschaftliche Wege gesäubert und neu asphaltiert werden. Die Umsetzung wurde Jahr um Jahr verschoben. Jetzt wurde einstimmig beschlossen, die Arbeiten in Angriff zu nehmen. Die Kosten belaufen sich auf rund 350.000 Euro. Ein Zuschuss von 60 Prozent wird bei der Wallonischen Region beantragt.
Kassenstand der Gemeinde für das zweite Quartal positiv
Momentan befinden sich in der Gemeindekasse rund fünf Millionen Euro. Bürgermeister Wiesemes hielt fest: "Sehr viel Geld. Aber auch sehr schnell wieder weg."
Geld für Fahr mit und Verkehrsvereine
Die VoG "Fahr mit" erhält für das Jahr 2022 einen Zuschuss von 1.049 Euro von der Gemeinde. Das entspricht rund 0,19 Euro pro Einwohner.
Die Ameler Verkehrsvereine werden in Zukunft mit 100 Euro pro Jahr von der Gemeinde unterstützt. Das sei ein notwendiger Schritt bei den aktuellen Spritkosten, so Bürgermeister Wiesemes. Die Verkehrsvereine kümmern sich in erster Linie um den Unterhalt von Grünflächen und Wanderwegen.
100 Euro sind für Ratsmitglied Berthold Müller zu wenig. Schöffe Stephan Wiesemes wies darauf hin, dass die Mitglieder des Verkehrsvereins ehrenamtlich arbeiten. Daher sei die Summe vollkommen angemessen.
Polizeiverordnung verbietet Autowaschen mit Trinkwasser
In der Gemeinde Amel ist eine Polizeiverordnung in Kraft getreten, um Trinkwasser zu sparen. Voraussichtlich bis zum 1. November ist es verboten, das Auto, die Einfahrt oder die Hausfassade mit Trinkwasser zu putzen oder den Swimmingpool zu füllen. Verstöße werden mit Geldstrafen geahndet. In der aktuellen Trockenperiode müsse man bewusst mit dem Trinkwasser umgehen, erklärte Bürgermeister Wiesemes.
Die Gemeinden Burg-Reuland und Büllingen haben vor einigen Wochen bereits auf schwindende Wasserreserven hingewiesen. Die Gemeinde Amel zieht nun nach. Vor allem der Süden der DG ist aktuell von einer Wasserknappheit betroffen.
Dogan Malicki