Nach dem tragischen Vorfall auf der Hergenrather Kirmes mit einem Verletzten hat die Eupener Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Am Sonntagnachmittag war der rund zehn Meter hohe Kirmesbaum in Hergenrath umgekippt.
Er hatte sich aus der Verankerung gelöst und war zu Boden geprallt. Dabei wurde ein 23-jähriger Pfadfinder verletzt. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Das hat der Bürgermeister von Kelmis, Luc Frank, bestätigt. Nach Angaben des Bürgermeisters sollte der junge Mann aber am Montag wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Warum der Kirmesbaum zu Boden stürzen konnte, stellt die Gemeinde vor ein Rätsel. Mittlerweile haben die Polizei und die Staatsanwaltschaft Eupen Ermittlungen aufgenommen. Man suche Zeugen, die dann zum Geschehen vernommen werden sollen, sagte Staatsanwältin Melanie Schäfer.
Es sei wirklich ein Rätsel, so der Kelmiser Bürgermeister. Man habe dieses Jahr den Kirmesbaum durch zusätzliche Maßnahmen gesichert. "Wir haben dafür gesorgt, dass der Baum tiefer in die Erde eingelassen wird, damit die Stabilität gewährleistet ist."
Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen. Viele Fragen werfen auch die beiden Sicherheitsstifte auf. Von ihnen konnte nur noch einer gefunden werden. "Ob jemand unachtsam war, sie nicht richtig befestigt hat, oder ob jemand selbst Hand angelegt hat, die Stifte gelockert hat, ... wir wissen es nicht", sagt Bürgermeister Frank. Die Gemeinde müsse sich nun überlegen, wie man in Zukunft solche Vorfälle vermeiden könne.
Der gestürzte Kirmesbaum wurde mittlerweile vom Platz getragen. Der verletzte Pfadfinder hatte Glück im Unglück. Und bis Montagabend läuft sie aber noch: Die Kirmes in Hergenrath. Auch ohne Kirmesbaum.
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