Bei der Raerener KLJ kommen Nudeln mit Speck auf den Teller. Das schmeckt nicht nur gut, sondern sättigt auch für die bevorstehenden Aktivitäten. Davon gab es in den vergangenen Tagen schon einige: Dorfspiele, Wanderungen und Schwimmen im nahegelegenen See.
Seit vergangenem Donnerstag ist die KLJ vor Ort. Ein gutes Gefühl, findet der 21-jährige KLJ-Leiter Leon Teller. "Wir hatten in den vergangenen Jahren auch Lager. Da mussten wir aber sehr strenge Hygiene-Vorschriften beachten. Das hat zwar immer gut geklappt, aber jetzt ist alles wieder normal und wir können wieder richtige Lager machen."
"Es ist schön, wieder auf dem Lager zu sein. Das ist etwas, worauf man sich monatelang freut", erzählt Leon Teller. KLJ steht für katholische Landjugend. Ihr Ziel: Aus christlicher Inspiration heraus und schwerpunktmäßig im ländlichen Raum zum Aufbau der Gesellschaft beizutragen.
In Ostbelgien gibt es 25 KLJ-Gruppen mit rund 1.600 aktiven Mitgliedern. In einigen Gemeinden haben die KLJ-Gruppen Probleme, neue Mitglieder zu finden. In Raeren ist das nicht der Fall. "Dieses Jahr sind die Gruppen der kleinen Kinder sehr stark gewachsen, vor allem die Mädchengruppen. Es ist schön, zu sehen, dass man Kinder für die KLJ überzeugt bekommt und wir machen das auch alles gerne. Wir machen das ja in erster Linie für die Kinder und es ist schön zu sehen, wenn man sie mit simplen Sachen glücklich machen kann."
Die KLJ Raeren ist normalerweise strikt aufgeteilt. Es gibt eine Mädchen- und eine Jungen-Gruppe. In diesem Jahr haben sich die rund 30 Leiter beider Gruppen dazu entschlossen, ein gemeinsames Sommerlager zu organisieren. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten ist die Truppe mittlerweile ein gutes Team.
"Am ersten Tag waren die Kinder etwas schüchtern und zurückhaltend. Das war so, wie man es selbst aus der Kindheit kennt: Baahh Mädchen oder baahh Jungen", lacht Leon Teller. "Nach dem ersten Dorfspiel war das aber schon vorbei. Die beiden Gruppen verstehen sich wunderbar und das ist als Leiter wirklich schön zu sehen."
Auch der 13-Jährige Mio ist beim Sommerlager dabei. Es ist nicht sein erstes und wird vermutlich nicht sein letztes Lager gewesen sein. "Also ich freue mich jedes Mal, beim Lager dabei zu sein, und es ist immer wieder eine geile Erfahrung, mit seinen Freunden eigene Sachen zu bauen. Es ist immer ein Chaos, aber es macht immer viel Spaß."
Wer Mio beobachtet, der ahnt, dass in ihm ein zukünftiger KLJ-Leiter schlummert. Mit den Mädchen hat der Raerener jedenfalls keine Probleme. "Wir verstehen uns gut und haben keinen Stress oder so. Wir müssen ja auch alles zusammen machen. Es ist aber auch angenehm, weil man mal jemand anderen zum Erzählen hat - sonst ist man ja immer mit denselben auf dem Lager", erzählt Mio.
"Es ist einfach eine tolle Gemeinschaft hier und es macht Spaß, gemeinsame Aktivitäten zu machen", findet auch die 13-jährige Lorie. "Vor allem abends, da spielen wir immer gemeinsam "Werwolf" am Feuer. Das ist total lustig." Freundin Amy, die von einer Wespe gestochen und gerade von einem der Leiter versorgt wurde, fügt hinzu: "Ich bin jetzt zum ersten Mal mit auf Lager. Ich bin froh, dass es nicht zu viel regnet und es ist schön, dass wir immer gemeinsam etwas machen."
Bis Samstag bleiben die rund 70 Raerener KLJler in Andler. Mit dreckigen Klamotten und tollen Erinnerungen im Gepäck geht es dann wieder nach Hause.
KLJ Lontzen in Küchelscheid
Auch die KLJ Lontzen ist momentan auf Sommerlager in der Eifel - in Küchelscheid in der Gemeinde Bütgenbach. Fünf KLJ-Leiter und zehn Kinder haben dort ihre Zelte aufgeschlagen.
Dogan Malicki
Ich meine , das es die Truppe ist, die mal in Amelscheid war.
Und die konnten pilotis bauen, einfach sagenhaft, hatte ich vorher nie gesehen.
Holzstämme und Seile..mehr nicht 🙂 und dann natürlich das Zelt obenauf.
leider ist das ja nicht mehr erlaubt